Eigentlich habe ich nicht viel erwartet, aber ich wurde positiv überrascht: MISSION IMPOSSIBLE – ROGUE NATION ist trotz einiger kleiner Schwächen richtig gutes Popcorn-Kino.
Nach Ethan Hunts letzter Aktion wird das IMF‑Team aufgelöst. Hunt macht weiter, denn er ist auf der Spur einer mächtigen Geheimorganisation, dem „Syndicate“.
Das ist sehr kurz gefasst der Inhalt von MISSION IMPOSSIBLE – ROGUE NATION. Den Film kann man hier in Berliln übrigens auch im IMAX im Sony Center.
Den Zuschauer erwartet neben sehr viel Action, einer schöne Frau, vielen Schurken und unmögliche Aufträge. Zum Teil gibt es auch unglaubwürdige Action, die jeder Physik widerspricht.
Es gibt aber auch Zutaten, die MISSION IMPOSSIBLE – ROGUE NATION von der Masse abheben: Es gibt Zitate an Alfred Hitchcocks DER MANN DER ZUVIEL WUSSTE von 1956, an den letzten James Bond Film SKYFALL und auch die Figur von Ilsa Faust, die verdeckt beim Syndicate arbeitet, könnte genau so gut aus einer Hitchcock oder James Bond Geschichte stammen.
Dieser MISSION IMPOSSIBLE Film schafft es sogar ein Remake des ersten Teil hinzulegen: Ethan Hunt muss in ein streng gesichertes Rechenzentrum einbrechen. Das ist aber nicht bei der CIA un Langley, sondern in Marokko und liegt dazu noch unter Wasser.

Mission: Impossible - Rogue NationJoe Kraemer hat übrigens auch den Score zum Tom Cruise Film JAKE REACHER aus dem Jahr 2012 komponiert. Regisseur war Christopher McQuarrie, der auch Regisseur von MISSION IMPOSSIBLE – ROGUE NATION ist.

Generell erinnert mich die orchestrale Musik von Joe Kraemer an den Score für James Bond Filme aus den 1970er Jahre. Kraemer lässt in ROGUE NATION sehr oft Lalo Schifrins Musik für die MISSION IMPOSSIBLE Serie erklingen. Das ist der Rote Faden in der Filmmusik von ROGUE NATION. Trotz der ständigen Variation dieses Themas wird sie aber nicht langweilig. Joe Kraemer verwendet übrigens kaum ethnische Klänge für die Abenteuer in Marokko oder für Szenen, die in Kuba spielen.
Er schafft es auf jeden Fall musikalisch für atemlose Spannung zu sorgen, ohne dass sich der Score im Film zu sehr in den Vordergrund schiebt.