Samuel arbeitet einem Club in Südfrankreich und läßt nichts anbrennen. Plötzlich übergibt ihm ein Frau ein kleines Baby und verschwindet. Samuel reist mit Baby der Mutter hinterher und bleibt in London hängen. Acht Jahre vergehen: Samuel ist jetzt Stuntman und kümmert sich liebevoll um seine Tochter Gloria, aber plötzlich taucht die Mutter auf und will ihr Kind zurück.
Hauptdarsteller in PLÖTZLICH PAPA! sind Gloria Colston als Tochter und Omar Sy als Vater. Ihn konnte man kurz vor Weihnachten bei der ARD in der Tragikomödie ZIEMLICH BESTE FREUNDE sehen. An die Qualität dieses Films kommt PLÖTZLICH PAPA! aber nicht heran.
Es gibt immer wieder neue Wendungen, eine in Anführungszeichen „dramatischer“ als die vorherige.
Vom Stil her erinnert PLÖTZLICH PAPA! sehr an britische Filmkomödien mit einem melodramatischen Touch. Für die komischen Momente muss zum Beispiel ein schwuler Freund von Samuel und dessen Tochter herhalten. PLÖTZLICH PAPA! wurde schon mit Augenmerk auf den englischsprachigen Markt gedreht. Das muss nichts Falsches sein. Ich hätte mir aber weniger Kitsch gewünscht.

Wir haben schon mehrfach Musik von Rob Simonsen gespielt, zuletzt waren das Stücke für den Teeniethriller NERVE. PLÖTZLICH PAPA! Regisseur Hugo Gélin wurde gefragt, warum er sich gerade für einen amerikanischen Komponisten und dann auch noch für Rob Simonsen entschieden hat. In seiner Antwort sagte er, Zitat „Wir brauchten Filmmusik für eine Komödie, die Stuntszenen und die emotionalen Momente des Films.“
Gélin findet Rob Simonsens Musik auch zeitlos und gleichzeitig modern. Viel entscheidender ist wohl, dass er Simonsens Klänge mag.
Dessen Filmmusik für PLÖTZLICH PAPA! ist aber weder besonders außergewöhnlich gut noch schlecht. Sie erfüllt ihren Zweck und das aber richtig gut. Die Musik verstärkt die kitschigen und Taschentuch‑Momente im Film. Von Rob Simonsens Anfängen bei Amerikanische Independent‑Filmen ist der Score weit entfernt. Es gibt ausgefeilte Melodien, die seine Musik manchmal größer wirken lassen als sie es wohl in Wirklichkeit war.
Auf der Soundtrackveröffentlichung zum Film teilen sich dann aber Songs und Score den Platz.