Drei schwarze Frauen arbeiten in den 1950er Jahren bei der Nasa als Hilfskräfte in der Berechnungsabteilung. Eine der drei Frauen, Katherine Johnson ist ein verkanntes mathematisches Genie. Sie schafft in eine Abteilung zu kommen, die als erste einen bemannten Flug ins All schaffen soll. Katherine Johnson ist dort aber nicht nur die einzige Schwarze, sondern auch die einzige Frau. Gleich 2 Probleme auf einmal!
Ich weiß nicht so recht, was ich von HIDDEN FIGURES halten soll. Auf der einen Seite erfahren wir etwas Neues über das Raumfahrtprogramm der USA, wie dort Schwarze und auch Frauen behandelt wurden.
Andererseits wird der alltägliche Rassismus in den USA durch eher, ja, komische Szenen verweichlicht. Das erleben wir gleich zu beginn, als die drei Frauen eine Autopanne haben. Ein Polizeiauto hält. Der weiße Polizist will wissen, was die Schwarzen hier zu suchen haben. Als die drei von ihrer wichtigen Arbeit bei der Nasa sprechen, fährt das weiße, dümmliche Landei mit seinem Polizeiwagen vorneweg, damit die drei auch pünktlich zu ihrer Arbeit kommen, denn das gemeinsame Ziel ist ja die „Sowjets“ zu schlagen.
Das mag jetzt nicht nur das schwarze Publikum in den USA begeistern, wirkt aber auf mich doch seltsam. Genau so was wir über den Umgang mit den schwarzen Hilfskräften bei der NASA erfahren. Das wirkt dann oft so, als ob es zwar auch um die Hautfarbe geht, aber viel wichtiger ist es ja, daß Frauen in einer Männerdomäne eindringen wollen.

Die Filmmusik zu Hidden Figures bei AmazonEs gibt zwei Soundtrackveröffentlichungen zu HIDEN FIGURES, eine mit den Liedern und dann die Filmmusik. Die ist eine Zusammenarbeit zwischen Pharell Williams, Benjamin Wallfisch und Hans Zimmer.

In einem Interview hat Zimmer gesagt, daß die Filmmusik auch die Afroamerikanischen Frauen widerspiegeln sollte, nicht nur einen Raumfahrtsound. Es entstand eine patriotischer, triumphaler Score, im Stil von Aaron Copland, als ob ihn Miles Davis spielen würde, soweit Hans Zimmer.
Im Umkehrschluss sorgt die Musik im Stil von Copland natürlich auch für ein Gemeinschaftsgefühl, die Ausgrenzung von Schwarzen Amerikanern, ob Frauen oder Männer wird aufgehoben, alle arbeiten für das gemeinsame, viel höhere Ziel, die Sowjets im Wettlauf um die Raumfahrt zu besiegen.
Den Miles Davis Stil gibt es immer dann zu hören, wenn es um die Diskriminierung von Schwarzen geht.
Die Mischung ist den drei Komponisten ganz gut gelungen. Allerdings hatte ich aber auch den Eindruck, ich würde im Film fast ununterbrochen Musik hören, ob nun Lieder oder Score.