Christian ist Kurator eines Kunstmuseums in Stockholm. Die Eröffnung der nächsten Ausstellung steht bevor, in der es um Vertrauen geht. Da wird Christian ausgeraubt. Der Dieb muss in einem verruchten Sozialbau voller Ausländer und Asozialer leben. Das in Anführungszeichen „Drama“ zieht seinen Lauf.
In dem Film von Ruben Östlund geht es um das Verhalten von Menschen, aber auch zum großen Teil um Gegenwartskunst.
Schon bei den ersten Szenen in THE SQUARE musste ich an ein „Alter Ego“ von Sasha Barron Cohen denken: Brüno, der als schwuler österreichischer Reporter die Verlogenheit und Oberflächlichkeit der Modeszene bloß legte.
Regisseur Ruben Östlund übt in seinem Film THE SQUARE scharfe Kritik an der Kunstszene. So beginnt der Film mit einer Pressekonferenz, in der Kurator Christian nur sinnloses Zeug von sich gibt.
Ruben Östlund aber auch richtig gute Ideen was Gegenwartskunst angeht. So können Besucher der Ausstellung zwischen zwei Eingängen wählen, je nach dem, ob sie Vertrauen haben oder misstrauisch sind. Wenn sie Vertrauen haben, müssen sie als Erstes alles aus ihren Taschen auf einer Stelle im Raum legen und weitergehen. Die Sache mit dem „Square“, dem Rechteck ist übrigens keine Erfindung für den Film, sondern eine echte Installation, unter anderem von Ruben Östlund.

Der dänische Schauspieler Claes Bang spielt den Christian. In einer Nebenrolle sehen wir Elizabeth Moss. Mit der Hauptrolle in der Serie THE HANDMAID‘S TALE ist sie jetzt in aller Munde.
Leider erst am 23. November startet bei uns MANIFESTO, ein Film unter anderem auch über Künstler und deren Manifeste, vorgetragen von Cate Blanchett.
Beide Filme, THE SQUARE und MANIFESTO sollte man sich am besten kurz nacheinander anschauen, um zu entscheiden, wie wichtig man Kunst nehmen sollte.
Neben einem scharfen Blick auf die Kunst geht es in THE SQUARE wie gesagt auch um Vertrauen, das Verhalten in die Mitmenschen. Es gibt dazu in dem Film ein paar sehr lustige, aber auch dramatische Szenen.
THE SQUARE hat die Goldene Palme bei den Filmfestspielen von Cannes gewonnen. Der Film ist mit 142 Minuten aber arg lang geraten. 30 oder auch Minuten weniger hätten nicht geschadet und niemand hätte etwas verpasst.
Der Soundtrack zu The Square bei AmazonBei Ruben Östlunds letztem Film HÖHERE GEWALT gab es noch einen Score von Ola Flöttum, THE SQUARE hat aber hingegen keine eigens komponierte Filmmusik. Der Soundtrack zum Film, den es von Milan gibt, besteht aus Liedern und Instrumentalmusik, mit dabei ist auch ein mit 8 min 41 s sehr langes Stück von Bobby McFerrin.