Die Blu-ray zu Der Geschmack von Apfelkernen bei AmazonDER GESCHMACK VON APFELKERNEN ist die Verfilmung des gleichnamigen Buches von Katharina Hagena.

Iris erbt nach dem Tod der Großmutter deren Haus. Erinnerung an einen Sommer vor 14 Jahren werden wach. Iris war damals 14 Jahre alt, als ihre Cousine Rosemarie tragisch starb.
Romanverfilmungen sind immer so eine Sache. Das Buch habe ich dieses Mal nicht gelesen. Ich ging also in Anführungszeichen ohne „Vorurteil“ zur Pressevorführung. Der Film unter der Regie von Vivian Naefe hat mich vom Stil her, damit meine ich Inhalt und auch was die Musik angeht, schon sehr an SIMON von Lisa Ohlin aus dem Jahr 2011 erinnert. Nach Jahren kehrt die Hauptfigur wieder zurück und erinnert sich an Begebenheiten aus Kindertagen. In GESCHMACK VON APFELKERNEN ist es Hannah Herzsprung, die als erwachsene Iris an den Ort ihrer Kindheit zurückkehrt. Höhepunkt des Films ist der tragische Tod von Rosemarie. Dazwischen erfahren wir in mehr oder weniger kurzen Episoden etwas über die Familie von Iris. Vieles davon wirkt aber überflüssig, weil es für die Geschichte doch eher unwichtig erscheint. Wer die Romanvorlage von Katharina Hagena kennt, wird dagegen wohl vieles vermissen, sich im Film aber schnell zurechtfinden. Am besten haben mir in dem Film die jugendlichen Hauptdarsteller gefallen: Thalia Neumann als 14 jährige Iris und Paula Beer als ihre Cousine Rosemarie.

Der Soundtrack zu Der Geschmack von Apfelkernen bei AmazonDer Film ist die fünfte Zusammenarbeit von Sebastian Pille mit der Regisseurin Vivian Naefe. In Pilles Musik für GESCHMACK VON APFELKERNEN ist das Piano das dominierende Instrument. Auf ihm hören wir Variationen des Hauptthemas quer durch die Filmmusik. Ein sentimentales und auch manchmal trauriges Stück. Im Film wird der Score eher im Hollywood‑Stil eingesetzt. Manchmal hat man den Eindruck, die Musik ist etwas zu übermächtig, fast ständig zu hören. Vielleicht wird sie auch eingesetzt um Schwächen im Drehbuch zu übertünchen. Trotzdem hat mir der Score von Sebastian Pille gefallen. Seine Musik kann man sich auch losgelöst von den Bildern anhören. Vielleicht wird man dann auch ein bisschen sentimental und denkt an Ereignisse aus der eigenen Kindheit.