Die Blu-ray zu Der Marsianer bei AmazonMark Watney ist allein auf dem Mars. Bei einem Riesensturm hat die Crew mit der Landungsfähre den Planeten verlassen. Mark wird für tot gehalten, aber er ist nicht nur Botaniker, sondern auch Überlebenskünstler. Monate vergehen bis es Mark schafft Verbindung mit der Erde herzustellen. Er muss mehr als 3000 km zur Landungsfähre der nächsten Marsstation fahren, um gerettet zu werden.

Im Grunde genommen ist DER MARSIANER - RETTET MARK WATNEY eine Variation der Robinson Geschichte, aber ohne die Eingeborenen. Einen Film mit Eingeborenen gab es 1964 in dem SciFi-Abenteuerfilm ROBINSON CRUSOE AUF DEM MARS.
Der Film von Ridley Scott beruht auf dem gleichnamigen Buch von Andy Weir. Die Verfilmung mit Matt Damon als Mark Watney ist leidlich spannend, obwohl sich doch einige Fragen stellen: Die Rettungsmission gelingt mit Hilfe der Chinesen. Offensichtlich will man sich dadurch das dortige Kinopublikum sichern, andererseits haben aber die Russen zur Zeit nun mal eine Vormachtstellung, was bemannte Missionen angeht, aber Russland wird völlig ausgespart. Schade, dass sich die derzeitige Politik wohl auch auf den Film auswirkt.
Der anderer Punkt ist für mich, dass wir zwar zu beginn einen verherrenden Sturm miterleben. Dann fährt Mark Watney aber ohne Stürme weit und breit mehr als 3000 km zur nächsten Landungsfähre.
Ridley Scotts DER MARSIANER wird schon als Oscarkandidat für den besten Film gehandelt. Das finde ich dann doch etwas übertrieben.

Der Soundtrack zu Der Marsianer bei AmazonIm Film hören wir neben Harry Gregson-Williams' Musik Discosongs. Mark Watney findet die Musikbibliothek seiner Chefin und die ist nun mal Discofan. Einige dieser Lieder finden sich dann auch in der Songveröffentlichung zum Film wieder.

Der Score von Harry Gregson‑Williams ist eine Mischung aus elektronischer und orchestraler Musik. Losgelöst von den Bildern erinnert mich zum Beispiel sein Mars-Thema an Bilder des Voyager Satelliten, der unser Planetensystem verlässt. Pseuofunksignale, etwas fliegt durch die Weiten des Alls. Lustigerweise gibt es einen Spot für den Fernsehsender BBC 1: Da sieht man einen Erkundungsroboter auf einem Planeten und da hört man auch kurz ähnliche Pseudofunksignale. Vielleicht hat sich Harry Gregson-Williams aber auch von den Piepstönen in MEIN ONKEL VOM MARS inspirieren lassen.
Für den verheerenden Sturm gibt es dann natürlich dramatische Musik, gepaart mit Melodramatik, Einsamkeit, Mark Watney ist vermeintlich tot, irgendwo auf dem Mars liegt seine Leiche. Mit Ligeti‑Tönen setzt dann die Stille des Alls ein, wenn die Crew im Orbit in das Raumschiff zur Erde umsteigt.
Weiter geht es mit Retro-Elektrosounds und Orchester für das Thema „Making Water“. Für dramatische Szenen wie die vernichtete Ernte kommt noch eine hohe Gesangsstimme hinzu. Das passt dann gut zur depressiven Stimmung von Mark Watney. War sein Überlebenskampf umsonst oder gibt es doch noch einen Ausweg?
Beim Track „Crossing Mars“ stehen dann eher heroische, sinfonische Klänge im Vordergrund. Die Mischung aus elektronischer und orchestraler Musik im gesamten Score spiegelt aber sehr gut die Einsamkeit, Überlebenskampf und später die Rettungsmission wieder. Mir gefällt Harry Gregson-Williams Musik für DER MARSIANER sehr gut. Man sollte vorher aber schon den Film gesehen haben. Der Soundtrack zum Film wurde bei Capitol veröffentlicht.