Insel der besonderen Kinder, Die

Der 16. Jährige Jacob findet seinen Großvater tödlich verletzt hinter dem Haus. Die letzten Worte des Großvaters führen Jacob und seinen Vater auf einer Insel in Wales. Jacob trifft hier auf Emma. Sie und andere Kinder führen ihn durch einen geheimen Gang zu einem ganz bestimmten Tag im Jahr 1940, als hier ein Waisenhaus stand. Jacob erfährt Jacob das Geheimnis von Miss Peregrins Heim für besondere Kinder und von der Gefahr, die die Kinder, aber auch ihn bedroht.

Auf mich wirkte DIE INSEL DER BESONDEREN KINDER etwas altmodisch, wie ein Film, der zur falschen Zeit in unsere Kinos kommt. Nach den Harry Potter und den Twilight Filmen hatte eigentlich keine andere Fantasy-Verfilmung für Jugendliche so richtig Erfolg. So scheiterte der CITY OF BONES Kinofilm an der einseitigen Actionausrichtung.
Bei DIE INSEL DER BESONDEREN KINDER fragte ich mich, was an dem Film so toll sein soll. Die Monster sahen aus wie eine frühe Version von Voldemort und warum muss man eigentlich die Augen der Kinder essen um wieder ein Mensch zu werden?
Es gab noch weitere Fragen und ein Zeitparadoxon am Ende, das Tim Burton einfach nicht auflösen kann, besser gesagt, es gibt einfach keine Erklärung.
Das größte Problem für mich ist jedoch, dass mich der Film trotz fantastischer Bilder einfach nicht mitnahm. DIE INSEL DER BESONDEREN KINDER ist nicht langweilig, manchmal durchaus sehr unterhaltsam, aber es dauert für mich schon viel zu lang bis Jacob endlich auf Emma und Miss Peregrine trifft. Mehr oder weniger finde ich die Geschichte auch eher uninteressant.

Üblicherweise komponiert ja Danny Elfman die Musik zu den Tim Burton Filmen. Es gibt also schon diverse Spekulationen darüber, warum die beiden hier nicht zusammengearbeitet haben. Danny Elfman war wohl als Komponist vorgesehen und auch Ransom Riggs, der Schriftsteller der Buchvorlage sprach zu beginn noch von Elfman. Dann verschoben sich aber die Dreharbeiten. Danny Elfman soll keine Zeit mehr gehabt haben. Anderseits hatten sich Tim Burton und Elfman Mitte der 90er schon mal zerstritten, so dass Howard Shore dann die Musik zu ED WOOD (1994) komponiert hat.
Was auch immer jetzt der Fall war, der Score von Matthew Margeson und Michael Higham ähnelt vom musikalischen Stil her doch schon Danny Elfman. Es gibt wieder Choräle und ein bisschen dieses drehende, Walzermäßige aus seinen Scores.
Die Musik zu DIE INSEL DER BESONDEREN KINDER ist aber auch mehr sinfonisch geartet: Wir haben so etwas wie das Ticken einer Uhr, dass sehr oft zu hören ist, die Kinder und Miss Peregrin leben immer am gleichen Tag. Es gibt aber auch Flöten, viele Streicher und auch Orgelklänge, denn die Augenessenzeremonie hat doch schon etwas Religiöses an sich. Der Score ist auch romantisch, für die Liebesgeschichte zwischen Jacob und Emma. Natürlich gibt es auch wieder bedrohliche Musik mit Anklängen an Gustab Holts „Marsthema“.
Der Score von Michael Higham und Matthew Margeson ist wirklich gefällig. Der Soundtrack zum Film wurde von La La land veröffentlicht.