Gestern startete bei uns MEIN FREUND DER DELFIN. Der elfjährige Sawyer, gespielt von Nathan Gamble ist Einzelgänger und hat keine Freunde. Als er am Strand einen verletzten Delfin findet, ändert sich sein Leben. Das Delfinweibchen Winter wird in ein Hospital für verletzte Meerestiere gebracht. Winter muss wegen der starken Verletzungen die Schwanzflosse amputiert werden. Aber Sawyer gibt nicht auf, sondern findet eine Lösung und natürlich auch viele neue Freunde.Eigentlich ein richtig interessantes Thema, aber zumindest bei mir fehlt der Mitnahme‑Effekt. Vielleicht haben auch die deutsche Synchronisation ein wenig Schuld. Bei der Deutschen Fassung, die ich gesehen habe, klang alles mehr oder weniger alles Gleich, von der Stimmlage her. Es fehlte die Bandbreite und Dynamik. Teilweise hatte ich auch den Eindruck, dass die Synchronsprecher eher lustlos waren. Beim Film stört mich aber auch noch die Verquickung von zwei Geschichten: Sawyers Cousin geht zur Armee und kommt nach kurzer Zeit verletzt aus einem Kriegsgebiet zurück. Das rechte Bein muss amputiert werden. So lernt Sawyer dann auch den Mann kennen, der Winters künstliche Schwanzflosse entwickelt. Zeitlich schien da der Ablauf nicht zu passen. Muss man bei der Armee nicht erst zur Grundausbildung?

MEIN FREUND DER DELFIN basiert auf der wahren Geschichte vom Winter. Sawyer kommt da aber nicht vor, es hat acuh ein Jahr gedauert, bis die künstliche Schwanzflosse fertig war.Als Familienfilm ist mir MEIN FREUND DER DELFIN leider nicht spannend genug. Aus dem Thema hätte man was echt Tolles machen können. Aber dann gibt es, die in Anführungszeichen Hollywood typische Widrigkeiten. Das Clearwater Hospital steht vor dem Bankrott, dann komm noch ein Sturm hinzu, der Zerstörungen anrichtet. Mit einem „Rettet Winter Tag“ wird dann alles wieder ins Lot gebracht. In meinen Augen helfen da auch nicht Ashley Judd als Sawyers Mutter oder Morgan Freeman und Kris Kristoffersen in Nebenrollen um der Geschichte mehr Schwung zu geben. Amerikanische Kritiker und Zuschauer mochten den Film. Die haben aber auch die Originalfassung gesehen und vor allem auch gehört. Wer sich den Film unbedingt anschauen will, sollte lieber die englische Sprachversion sehen.