Die Blu-ray von John Carter - Zwischen zwei Welten bei AmazonGestern startete mit JOHN CARTER – ZWISCHEN ZWEI WELTEN, der erste Realfilm von FINDET NEMO Regisseur Andrew Stanton. Leider ist das Ergebnis nicht so spannend wie die Abenteuer von Nemo. JOHN CARTER beginnt mit einer Vorgeschichte mit den Verhältnissen auf dem Mars/Barsoon. Dann kommen wir zur Hauptgeschichte in einer Rahmenhandlung: Edgar Rice Burroughs, der Neffe von John Carter, erhält die Nachricht vom Tod seines Onkels. Im Nachlass findet er die Aufzeichnungen von John Carter über dessen Abenteuer auf dem Mars. Das ist in etwa die Kurzfassung des Filminhalts. Nun, Edgar Rice Burroughs hat sich vor 100 Jahren die ersten Abenteuer von John Carter ausgedacht. Der Film JOHN CARTER – ZWISCHEN 2 WELTEN basiert auf der Fortsetzungsserie „Die Prinzessin auf dem Mars“ aus dem Jahr 1912. Wie kann man eine Gedankenwelt von damals heute umsetzen? Mir gefallen am besten die Szenen in der ersten Hälfte des Films, wenn sich John Carter mit den Tharks auseinandersetzen muss. Die Darstellung der Kämpfe zwischen Helium und Zodanga finde ich eher nicht so gelungen. Das haben wir doch alles schon bei den Comicverfilmungen der letzten Jahre gesehen, aber auch nicht nur da. Vieles ist im Film anders als im Buch. So verbringen John Carter und Prinzessin Deja Thoris 10 glückliche Jahre miteinander auf dem Mars. Im Film sind sie 10 Jahre voneinander getrennt. Es gibt noch weitere Unterschiede.

Die Originalgeschichten von Edgar Rice Burroughs sind nicht mehr urheberrechtlich geschützt. Man kann sie in Englischer Sprache bei Projekt Guttenberg in verschiedenen Formaten heruntergeladen. Die viele Unterschiede zwischen Buchvorlage und Film könnte man Regisseur Andrew Stanton und seinen Mitdrehbuchautoren ja verzeihen. Was mich stört, ist die Erzählweise! Warum Edgar Rice Burroughs als Rahmenfigur einführen? Wozu noch eine Vorgeschichte? Wenn wir John Carters Abenteuer auf Barsoom miterleben, erfahren wir ja, was da los ist. JOHN CARTER wirkt stilistisch wie ein Film im Fahrwasser von THOR und den anderen Comicverfilmungen der letzten Zeit. Die Kostüme ähneln sich, das Sounddesign erinnert an die STAR WARS Filme. Aber auch das alles könnte man Andrew Stanton noch verzeihen. JOHN CARTER – ZWISCHEN 2 WELTEN kommt in 3D in die Kinos. Der Film wurde aber erst nachträglich in das Format konvertiert. Das ist auch immer wieder anzumerken. Auf die 3D Fassung, die bei mir nur zu Kopfschmerzen führte, hätte man einfach verzichten sollen. Wer sich von all dem nicht abschrecken lässt, muss sich auf einen eher mäßig unterhaltsamen Film einstellen.