Seit Donnerstag wird DER ZWEIHUNDERT JAHRE MANN mit Robin Williams im Kino gezeigt. Wer Klamauk von dem quirligen und scheinbar nie müden Schauspieler erwartet, wird enttäuscht sein. BICENTENNIAL MAN, so der Originaltitel ist keine Komödie wie MRS. DOUBTFIRE, die am 26. März von Pro 7 wiederholt wird, für die auch Regisseur Chris Columbus verantwortlich war. DER ZWEIHUNDERT JAHRE MANN ist eher eine Liebes oder besser, Geschichte der Selbstfindung eines Roboters, der versucht Mensch zu werden. Der Film beginnt damit, daß Familie Martin einen Roboter bekommt. Die zwei Töchter der Familie Martin stehen ganz unterschiedlich zu Andrew: Grace kann ihn nicht ausstehen. Amanda zuerst auch nicht, aber nach ein paar Anfangsschwierigkeiten wird sie Andrew bester Freund. Zwischen beiden entwickelt sich so etwas wie Liebe. Zwischen Amandas Enkelin Portia und Andrew beginnt es Jahre später so richtig zu funken. Andrew versucht immer menschlicher zu werden, verändert sein Aussehen und bemüht sich um eine Anerkennung als Mensch. BICENTENNIAL MAN wurde zumindest in den USA zum Flop. Woran kann es liegen? Meiner Meinung nach passiert in der Story viel zu wenig, was Action oder Probleme für Roboter Andrew angeht. Es gibt keine Gipfelstürmer, die Tod allen Robotern rufen! Nein, die Geschichte bleibt eigentlich ziemlich unspektakulär und das ist wahrscheinlich der Haken. DER ZWEIHUNDERT JAHRE MANN basiert auf einer Geschichte von Isaac Asimov, die auch auf deutsch erschienen ist. Ich kenne sie nicht. Ich kann mich aber noch gut an eine Geschichte von Stanislaw Lem erinnert. Vor Gericht streiten Waschmaschinen, Trockner und andere Geräte darum, als Menschen anerkannt zu werden. Das Ganze war sehr lustig! DER ZWEIHUNDERT JAHRE MANN dagegen ist weder lustig, noch gibt es Action, der Versuch Mensch zu sein nimmt einen großen Teil des Films an, aber wie die Liebesgeschichte zieht sich beides zu sehr hin. Da hätte Regisseur Chris Columbus auch schneller zum Punkt kommen können.
200 Jahre Mann, Der
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