Die Blu-ray zu Lincoln bei AmazonDer Film von Steven Spielberg ist keine Autobiografie von Abraham Lincoln. Im Film geht es in erster Linie um den 13. Verfassungszusatz, der die Abschaffung der Sklaverei und Zwangsarbeit vorsieht. In zweiter Linie geht es um das Verhältnis von Abraham Lincoln zu seiner Familie, das Geschacher um die notwendigen Stimmen zur Ratifizierung und um den Bürgerkrieg mit den Südstaaten.

Der 13. Verfassungszusatz wurde am 31. Januar 1865 vom US‑Kongress verabschiedet. Das Wikipedia verrät uns aber auch, dass Mississippi im März 1995 als letzter Bundesstaat den Verfassungszusatz unterzeichnete.
LINCOLN hat 12 Oscarnominierungen bekommen, darunter als bester Film, beste Regie, beste Musik und für den besten Hauptdarsteller: Das ist Daniel Day-Lewis als Abraham Lincoln. Die Oscars sind zwar die bedeutendsten Filmpreise, aber wir dürfen dabei nicht vergessen, die Oscars sind auch Auszeichnungen, die in erster Linie von amerikanischen Filmschaffenden vergeben werden.
In den USA gibt es drei wichtige historische Ereignisse im Film. Den Bürgerkrieg, die Ermordung John F. Kennedys und den Vietnamkrieg.
Was die US‑Amerikaner interessiert, muss aber nicht für uns interessant sein. LINCOLN ist auf eine Art ein Politdrama, über eine sehr wichtige Zeit in den USA. Wer sich für Geschichte und Politik interessiert, ist bei dem Film gut aufgehoben. Bei uns werden vielleicht viele das Thema für uninteressant halten. Zudem ist LINCOLN sehr dialoglastig. Darauf muss man sich auf jeden Fall einstellen, wenn man diesen Film von Steven Spielberg sehen will. LINCOLN hat auch ausgefeilte Kulissen und zeigt einmal mehr, dass Spielberg der letzte Monumentalfilmregisseur Hollywoods ist.
Ich bin ein bisschen unentschlossen, was LINCOLN angeht.