Film und Darsteller wurden in mehreren Kategorien für den Oscar vorgeschlagen. In manchen Filmkritiken konnte man lesen, dass AMERICAN HUSTLE eine Komödie ist, ich sehe den Film von David O'Russell aber in erster Linie als Drama. Die Komödie tritt eher in den Hintergrund.
New York 1978. Irving Rosenfeld schlägt sich als Trickbetrüger durchs Leben. Seine Geliebte Sydney hilft ihm dabei. Als sie auffliegen, müssen die zwei mit dem FBI Agenten Richie DiMaso zusammenarbeiten, der mit den ihnen immer größere Fische, korrupte Politiker und Gangster an Land ziehen will.
AMERICAN HUSTLE hat sehr gute Kritiken bekommen. Mir dauert es allerdings viel zu lange bis der Film an Fahrt aufnimmt. In erster Linie erfahren wir viel über das Privatleben von Irving, gespielt von Christian Bale, seiner Geliebten Sydney (Amy Adams) und Irvings Frau Rosalyn, Jennifer Lawrence.
Dann kommt noch FBI-Agent Richie (Bradley Cooper) hinzu. Es wird also in erster Linie nicht gezeigt, wie korrupte Politiker oder Gangster in die Falle tappen.
AMERICAN HUSTLE ist keine Komödie oder unterhaltsames Kino wie Steven Spielbergs CATCH ME IF YOU CAN von 2002. Für mich ist der Film von David O.Russell eher ein etwas schleppendes Drama, das sich auf die zwischenmenschlichen Beziehungen seiner beiden Protagonisten: Irving und Sydney konzentriert. An den Schauspielerleistungen gibt es allerdings nichts zu mäkeln.
Ich bin jetzt nicht der große Jennifer Lawrence Fan, aber bei AMERICAN HUSTLE haben mir die Szenen mit ihr am besten gefallen. Sie bringt mit ihrer Darstellung der selbstsüchtigen, vielleicht etwas naiven Ehefrau und Mutter richtig Frische in den Film, der für mich ansonsten eher dahinplätschert und teilweise Langeweile zu bieten hat. Für mich fehlt bei AMERICAN HUSTLE eindeutig das Tempo.