Der Film Dessau Dancers bei AmazonDESSAU DANCERS ist eine Komödie über ein Phänomen, dass 1985 auch die DDR erreichte: Breakdance.

In den DDR‑Kinos wurde damals BEAT STREET gezeigt. Der Film schien den Nerv der Jugendlichen zu treffen. Breakdance, Hip‑Hop und Graffiti waren in.
In DESSAU DANCERS werden Frank und seine Freunde nach dem Kinobesuch von BEAT STREET vom Breakdance‑Fieber gepackt. Da der Staat alles organisiert, werden die „Break Beaters“ gegründet, um Wildwuchs zu verhindern. Frank und seine Freunde werden zu Stars, aber auf Dauer lassen sie sich nicht vorschreiben, was sie machen sollen. Beim Kessel Buntes kommt es dann zum Eklat.
DESSAU DANCERS ist eigentlich ein recht unterhaltsamer Film, auch wenn man da im Neudeutschen Stil wieder alles hineinpacken will, Gutes und Schlechtes in der DDR. Die Stasi muss ja mit dabei sein, aber nicht überall gab es Wohnungen, wo die Tapete so von den Wänden fiel wie in DESSAU DANCERS.
Wahrscheinlich ist das auch eines der Mankos des Films: DESSAU DANCERS ist mir an manchmal Stellen zu sehr darum bemüht alle Facetten der DDR zu zeigen.
Es fehlt der Charme, der unterhaltsame, unverkrampfte Stil von GOOD BYE, LENIN! (2003) von Wolfgang Becker oder SONNENALLEE (1999) von Leander Haußmann.
DESSAU DANCERS ist auch ein Film, der vor 10, 15 Jahren oder auch noch zu DDR‑Zeiten in den Westkinos hätte laufen müssen. Da hätte er richtig gut gepasst.