In der Regel tue ich mich sehr schwer, mit der Musik für Superhelden‑Filme. Da gibt es in der Regel Musik durchgehend im Film zu hören und wenn die Geräusche bei Actionszenen laut sind, muss die Musik dann unbedingt noch lauter zu hören sein. So etwas gibt es sehr oft bei Blockbusterfilmen zu denen Hans Zimmer und Co. den Score geschrieben haben.
Bei RETURN OF THE FIRST AVENGER hält sich die Musik von Henry Jackman dann doch eher zurück, obwohl Jackman auch zum Umfeld von Hans Zimmer gehört, aber schon bei dem Piratendrama CAPTAIN PHILLIPS hat sich gezeigt, dass die Musik von Jackman am besten wirkte, wenn sie nicht überhand nimmt.
Für den zweiten CAPTAIN AMERICA Film gibt es eine Mischung aus elektronischer und sinfonischer Musik. Für Szenen mit viel Action ist die elektronische Musik im Vordergrund. Es gibt Soundeffekte, die einen an Sounddesign denken lassen und einen pulsierenden, vorantreibenden Klang, der manchmal an ein Schwungkreisel erinnert, der langsam aufgezogen wird. Dann haben wir heftige Percussionselemente. Das ist dann wieder der typische Hans Zimmer Sound für Blockbusterfilme. Abseits davon gibt es mehr sinfonische Musik dramatisch, nostalgisch, mit Anlehnung an Aaron Copland und dessen „Fanfare for a Comman Man“, die in der Filmmusik als Zeichen für den typischen hart arbeitenden, einfachen und ehrlichen Amerikaner gilt. Das hört man zum Beispiel ganz deutlich in dem Track „The Smithonian“ heraus. Mir gefällt die Mischung.
Übrigens, die Musik zum ersten CAPTAIN AMERICA Film hat Alan Silvestri komponiert.