Die USA 1947: William Marston, der Schöpfer von Wonder Woman muss seine Figur vor der Child Study Association of America verteidigen. Ein zu knappes Outfit, zu viel Bondage und Erotik. Das alles dient aber als Rahmenhandlung.
1928, William Marston arbeitet als Psychologe an einem College. Seine Frau Elizabeth hilft ihm dabei. Damm wird Studentin Olive Williams Assistentin und Geliebte, mit dem Einverständis seiner Frau, Später leben und lieben alle zusammen, bekommen Kinder. Aus einer Mischung von Olive und Elizabeth entsteht Wonder Woman, die zu Beginn der Comicreihe doch anders war als die Wonder Woman aus diesem Jahr.
PROFESSOR MARSTON & THE WONDER WOMEN basiert auf dem Leben von William, Elizabeth und Olive. Es geht in erster Linie um die Beziehung der drei und weniger um Wonder Woman.
Eine Enkeltochter von William und Elizabeth hat den Filmemachern aber vorgeworfen Unwahrheiten zu erzählen: Es gab nicht wie dargestellt auch eine lesbische Beziehung zwischen ihrer Großmutter Elizabeth und Olive. Das Verhältnis der beiden zueinander soll eher das von Schwestern gewesen sein.
Mir hat der Film sehr gut gefallen, langweilig fand ich ihn nicht. Anderen mag die Dreier Beziehung, die auch eine leichte Vorliebe für Sadomaso zeigt, Magengeschwüre verursachen.
Letztendlich geht es in dem Film aber um Toleranz und auch Akzeptanz für ungewöhnlichen Beziehungen.
SciFi Autor Robert A. Heinlein tratt in seinen Spätwerken sogar für Vielehen ein, mehrere Männer und Frauen sind miteinander verheiratet, dass bedeutet aber nicht, daß auch alle miteinander schlafen.
Angela Robinson, die Regisseurin und Drehbuchautorin des Films, ist homosexuell. Vor Jahren konnte man bei der Berlinale übrigens ihre wirklich gelungene lesbisch angehauchte Agentenkomödie D.E.B.S. sehen.
Auf eine Art und Weise ist es schon witzig, dass Tom Howe dieses Jahr auch zusätzliche Musik zu WONDER WOMAN geschrieben hat.
Der britische Komponist ist mir bisher völlig unbekannt gewesen. Er hat für britische Serien komponiert und immer mal wieder zusätzliche Musik für Blockbuster geschrieben.
Howe hat einen sehr schönen, gefühlvollen Score zu PROFESSOR MARSTON & THE WONDER WOMEN komponiert. Ausser sehr sinfonischen Klängen gibt es von Tom Howe auf dem Soundtrack auch noch je ein Big Band und Jazz Stück.