Herzchirurg Steve Murphy hat mit dem 16 jährigen Martin einen merkwürdigen Bekannten, denn er sogar mit zu sich nach Hause bringt. Martin scheint mehr und mehr Steves Stalker zu werden. Er will von Steve aber ein Opfer, dessen Frau, Sohn oder Tochter sollen sterben, denn Martin macht Steve für den Tod seines Vaters verantwortlich.
Das ist ganz kurz die Story von THE KILLING OF A SACRED DEER, dem neuen Film von Giorgos Lanthimos. Kinostart war am Donnerstag.
Wer sich THE KILLING OF A SACRED DEER im Kino anschauen will, sollte sich aber unbedingt mal mit dem Inhalt des Films vertraut machen.
Wer es nicht tut und auch kein Faible für Arthaus hat, wird sich wundern und wahrscheinlich auch langweilen.
Die Darsteller sprechen zumindest im Original so, als ob sie relativ emotionslos einen Text sprechen. Lange Zeit weiß man nicht, worum es geht. Niemand scheint sich daran zu stören, dass Steve einen wildfremden Jungen mit nach Hause bringt.
THE KILLING OF A SACRED DEER profitiert auf jeden Fall von seinen sehr guten Darstellern.
Allen voran natürlich Barry Keoghan als Martin und Colin Farrell als Steve. Dessen Frau wird von Nicole Kidman gespielt, die Kinder von Raffey Cassidy und Sunny Suljic. In einer Nebenrolle als Martins Mutter ist Alicia Silverstone zu sehen.
Für die Musik hat sich Giorgos Lanthimos keinen Filmkomponisten geholt, sondern setzt auf eher verstörend und tragisch klingende, klassische und auch neue Musik. Das passt ganz gut zum Film. Bei Milan ist inzwischen der Soundtrack zum Film erschienen. Darauf finden sich Stücke von Bach, Schubert, Gyorgy Ligeti und Sofia Gubaidulina, aber auch ein Song von Ellie Goulding. Losgelöst von den Bildern ist die Veröffentlichung aber eher Fans neuer Musik zu empfehlen.