Am Donnerstag, den 13. August jährte sich der Bau der Berliner Mauer zum 54. Mal. Am 13. August kam auch Guy Ritchies neuer Film CODENAME U.N.C.L.E. in unsere Kinos. Der Film beginnt wenige Monate nach dem Mauerbau in Berlin. Napoleon Solo soll Gabi Teller von Ost‑ nach West‑Berlin bringen. Ihr Onkel soll für Alt‑Nazis an einer Atombombe arbeiten. Bei der Flucht nach West‑Berlin werden Solo und Teller von einem Sowjetischen Agenten: Illya Kuryakin verfolgt. Nach gelungener Flucht müssen Solo und Kuryakin zusammenarbeiten um den Bau der Atombombe zu verhindern.
Das ist kurz zusammengefasst der Plot von CODENAME U.N.C.L.E. Der Film von Guy Ritchie ist die Kinofassung der 1960er Serie SOLO FÜR O.N.C.E.L., die bei uns vom ZDF und den verschiedenen RTL‑Sendern gezeigt wurde.
Hauptdarsteller im Kinofilm sind Henry Cavill als Napoleon Solo und Armie Hammer als Ilya Kuryakin. Gabi Teller wird von Alicia Vikander gespielt. Leider ist die Story des Kinofilms nicht gerade berauschend und mir fehlt auch der Humor der Serie. Das kommt im Kinofilm nur wenig 'rüber.
Ich weiß nicht so recht, was ich von dem Film halten soll. Regisseur Guy Ritchie erschafft zwar eine schöne knallbunte Bonbonwelt für Italien, dazu gibt es auch einen coolen Soundtrack, es gibt Untertitel, wenn man Dialog durch Geräusche nicht hören kann. Das ist durchaus witzig. In der Originalfassung sind die Untertitel auch bitter nötig: Henry Cavill, Armie Hammer und Alicia Vikander sprechen Deutsch nur phonetisch, leider aber so schlecht, das man wirklich kein Wort versteht. Da sind die Untertitel dann doch sehr willkommen.
Mein Fazit: Was die visuellen Ideen und die Musik angeht, dazu gleich mehr, ist CODENAME U.N.C.L.E. wirklich sehr ansprechend. Leider ist die Geschichte dann aber doch eher uninteressant und läßt den Humor der Serie vermissen.
Der englische Komponist Daniel Pemberton war mir bisher vor allem als Fernsehkomponist ein Begriff. Das war auch der Grund, warum ich beim Ciclope Festival im November 2014 mit Danel Pemberton gesprochen habe. Am Ende des Interviews hat er noch eine Kinofilm angedeutet, mir aber nicht mehr dazu gesagt. Nun, jetzt ist klar, welchen Film er meinte.
Daniel Pembertons Musik für CODENAME U.N.C.L.E. passt perfekt in das 1960er Jahre Setting des Films: Eine Mischung aus Jazz und Lounge. Pemberton verwendet Flöten, Bongos, Zimbals, Schlagzeug, E-Gitarre und auch Fingerschnipsen. Wenn dann auch Klänge wie von einer Zitter erklingen, mag man auch noch an den Agentenhriller DER DRITTE MANN denken.
Bei manchen Tracks kommt bei mir durch die Instrumentierung aber auch Karibikfeeling auf. Manche Stücke erinnern zu dem an Daniel Pembertons Score für die Miniserie THE GAME. Da gab es auch Musik, die auf Jazz basiert. CODENAME U.N.C.L.E scheint die logische Weiterentwicklung zu sein.
Regisseur Guy Ritchie verwendet in seinem Film aber nicht nur Musik von Daniel Pemberton, sondern auch mehrere 60er Jahre Lieder und auch mindestens einen Filmmusiktrack von Ennio Morricone.
Was man aber so gut wie gar nicht in CODENAME U.N.C.L.E hört,. ist das Thema der Serie, dass Jerry Goldsmith komponierte.
Auf der Soundtrackveröffentlichung finden sich eine Mischung aus Songs und Score von Danel Pemberton wieder. Mir gefällt die Musik sehr gut und irgendwie passt dieser Mix auch ganz gut zum Wetter bei uns in Berlin.