CONJURING 2 beginnt mit einem Rückblick auf Amityville. Lorraine Warren hat die Vision eines Dämons in einem Nonnengewand.
Wir springen ins Jahr 1977, die 11 jährige Janet Hodgson lebt mit drei Geschwister bei ihrer alleinerziehenden Mutter in Enfield, London. Janet und die Familie werden heimgesucht. Lorraine und Ed Warren werden von der Kirche beauftragt den Fall zu untersuchen.
Wer sich bei YouTube umschaut, wird schnell ein Fernsehinterview mit der echten 11 jährigen Janet finden, die damals mit einer anderen Stimme sprach. Die Szene sieht man mehr oder weniger auch so bei CONJURING 2, allerdings hält sich die echte Janet im Fernsehinterview eine Hand vor den Mund. Zweifler werden sich vielleicht noch an den Geist in einer bayerischen Zahnarztpraxis erinnern. Das war 1982.
Horrorfans werden an CONJURING 2 schon ihren Spaß haben, obwohl der Film bei 132 Minuten doch schon ein paar Überlängen hat. Der Zusammenhang zum Amitiyville‑Vorspann erschließt sich erst am Ende des Films. Es gibt auch einige unnötige Füllszenen.
Die Horrorszenen sind unblutig, fesseln aber schon, bewirken jedoch keine ausgesprochenen Schockmomente.
CONJURING 2 ist ein solider Horrorfilm. Bei einem finanziellen Erfolg sollen weitere Filme mit Lorraine und Ed Warrens Abenteuer folgen.
Bei CONJURING 2 bekommen wir ein paar musikalische Klischees: unheimliche Choräle, wild durcheinander Klingendes und bei relativ, dahinplätschernder Musik ein plötzliches Crescendo. Beim Film hilft letzteres natürlich den Schockmoment zu verstärken. Auf dem Soundtrack gibt es auch viele Stücke, die eher ein Musikbett sind, als melodisch. Im Film hören wir diese Stücke dann, wenn es Action durch Geister oder Dämonenerscheinungen gibt. Losgelöst von den Bildern ist Bishara Musik wohl eher etwas für Fans.