Libby Day, gespielt von Charlize Theron, hat als kleines Mädchen das Massaker ihrer Familie erlebt. Aufgrund ihrer Aussage wurde damals ihr halbwüchsiger Bruder verurteilt. 30 Jahre später wird Libby von einem Amateuerdetektivclub angesprochen. Man glaubt nicht an die Schuld ihres Bruders. Wird Libby mit ihm sprechen um herauszufinden, was damals wirklich geschah?
Das ist grob gesagt die Geschichte von DARK PLACES – GEFÄHRLICHE ERINNERUNG. Der Film startet nächste Woche in unsere Kinos.
DARK PLACES beruht auf dem gleichnamigen Buch von Gillian Flynn. Vor etwas mehr als einem Jahr konnten wir mit GONE GIRL eine weitere Verfilmung eines ihrer Bücher im Kino sehen. DARK PLACES war aber schon vor GONE GIRL abgedreht.
Der Kinofilm DARK PLACES springt zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin um das Geschehen von damals auch für Libby aufzubröseln.
DARK PLACES ist bei Kritikern und da wo er schon in den Kinos gezeigt wurde, leider nicht so gut angekommen. Ich fand den Film gar nicht mal so schlecht und die Geschichte auch spannend genug, bis auf die Auflösung.
Mir hat Charlize Theron als abgewrackte Libby Day, die von ihrem Ruhm als Überlebende eines Massenmordes lebt, sehr gut gefallen. Weniger überzeugt war ich von Chloe Grace Moretz als Freundin von Libbys Bruder in der Vergangenheit. Irgendwie kann ich sie mir nicht so recht als Bösewicht vorstellen, aber eigentlich ist es ganz gut so, dass sie sich nicht in bestimmte Rollen drängen läßt. In anderthalb Jahren ist sie 18, da hat sie eigentlich schon die Halbwertszeit für Hollywood Kinderstars überschritten.
Die Musik zu DARK PLACES ist eine Zusammenarbeit von Gregory Tripi und BT. Gregory Tripi wird vielleicht als Komponist der Serie THE KNICK oder des Horrorfilms DRAG ME TO HELL ein Begriff sein. Für DARK PLACES haben er und BT eine elektronische Musik geschrieben. Musik passt hier aber auch nicht ganz, manchmal ist es eher ein musikalisches Bett als eine echte Melodie: auf Neudeutsch heisst so etwas dann Drohnes. Der Score ist eher minimalistisch.
Die beiden sollten eine Musik schreiben, die man mit dem Leben von Libby Day in Verbindung bringt und Libby Day ist eine Figur, die von ihrer Vergangenheit verfolgt wird. Das ist BT und Gregory Tripi sehr gut gelungen. Losgelöst vom Film ist der Score zu DARK PLACES wohl eher etwas für Fans elektronischer Musik, auch wenn manches was wir hier hören auch mit Live-Instrumenten eingespielt wurde.