Drei Schwester in den 20ern leben allein im alten Familienhaus. Die Eltern haben sich schon vor Jahren scheiden lassen, Kontakt zu ihnen gibt es nicht. Dann stirbt der Vater und die drei Schwestern lernen auf der Beerdigung ihre Halbschwester im Teenageralter kennen und nehmen sie bei sich auf.
In dem Film passiert in Anführungszeichen nicht sehr viel. Es gibt keine großen dramatischen Momente oder heftigen Streit zwischen den Schwestern. Alles wird ein nur gestreift: Das sehr schlechte Verhältnis der ältesten Schwester zur Mutter, die Tante, die das Familenhaus haben will, Leute, die ihr Haus verlieren oder die Imbissbesitzerin, die schwer krank ist usw. Das war aber eine bewußte Entscheidung der Filmemacher.
Ich fand ihn trotzdem gelungen, mit mehr als 2 h aber etwas zu lang. Die vier unterschiedlichen Hauptfiguren mit all ihren Fehlern und Problemen findet man sehr schnell sympathisch.
UNSERE KLEINE SCHWESTER wurde nach einem Manga gedreht und heißt im Original eigentlich „Tagebuch einer Kleinstadt“. Das passt eigentlich besser. Die vier Schwester sind zwar die Hauptcharaktere, aber es geht auch um die Nachbarn und andere Leute im Ort.
Yoko Kannos Musik zu UNSERE KLEINE SCHWESTER ist eher klassisch angelehnt. Passend zum Film bleibt das Tempo eher verhalten und die Musik sehr harmonisch.