Der Film von Zack Snyder war schon im Vorfeld unter Beschuss geraten. Das Casting von Ben Affleck als Bruce Wayne löste unter den Batman‑Fans einen Sturm der Entrüstung aus.
Bevor ich jetzt meine Kritik zum Film loswerde, ein paar Worte zur Geschichte:
Die fügt sich fast nahtlos an die Story von MAN OF STEELE aus dem Jahr 2013 an. Bruce Wayne versucht Menschen in Metropolis zu retten, während Supermann und General Zod die Stadt in Schutt und Asche verwandeln. Monate später soll sich Supermann vor einem Senatsausschuss für seine Aktionen rechtfertigen. Ein ehemaliger Angesteller von Bruce Wayne sprengt als Selbstmordattentäter das Capitol in die Luft. Batman hat genug von Supermann. Er muss weg!
Mir gefällt die Grundprämisse des Films: Die Zerstörungen durch die Superhelden zu hinterfragen. Das sollte vor allem bei den Avengers passieren, wo ja regelmäßig ganze Landstriche dem Erdboden gleichgemacht werden.
Wie viele andere auch, habe ich noch die BATMAN‑Trilogie von Christopher Nolan mit Christian Bale als Bruce Wayne im Kopf. Aber mir ist eigentlich völlig egal, ob Ben Affleck jetzt BATMAN spielt oder nicht.
BATMAN V SUPERMAN leidet viel stärker unter der Machart des Films als unter dem Casting. Rückblenden, Visionen, Sprünge. Ich war doch etwas verwirrt.
Sind die Gründe für Batmans Hass auf Supermann nachvollziehen? Eigentlich, nicht.
Vielleicht hätte ein anderer Regisseur als Zack Snyder mehr aus dem Stoff machen können, denn der wird jetzt als Schuldiger ausgemacht.
Bei dem Überangebot an Superheldenfilmen und ‑serien verliere ich aber langsam den Überblick. BATMAN V SUPERMAN spielt in einem anderem Universum als die Serie GOTHAM und die finde ich wirklich sehr gut. Marvel hat eins auf jeden Fall geschafft: AGENTS OF S.H.I.E.L.D. und die mittlerweile eingestellte Serie AGENT CARTER spielen im gleichen Universum wie die Superheldenfilme.
Der Soundtrack zum Film ist in verschiedenen Varianten erschienen. Es gibt ein normale Fassung mit 71 min Musik, bei der Deluxe‑Variante sind es 90 min. Die wurde auch als Doppel‑LP veröffentlicht. Die Trailermusik mit 3 min Länge gibt es nur als Download.
BATMAN V SUPERMAN ist auf eine Weise der typische Zimmersound, extrem Baß lastig, so dass nicht mal alle Lautsprecher im Kinobei der Pressevorführung mitkamen und bei Superheldenfilmen und Hans Zimmer auch ganz wichtig: Percussions, Percussions, Percussions.
Andererseits war die Musik im Film nicht so störend, wie bei vielen anderen Zimmerprojekten, denn natürlich haben Hans Zimmer und Junkie XL den Score zum Film nicht allein komponiert. Beteiligt waren auch Andrew Kawczynski, Steve Mazzaro und Benjamin Wallfisch.
Ein bisschen Seltsam und nicht gerade innovativ mutet die Wahl von Hans Zimmer und Co. für die Musik an. Denn die haben ja auch den Score für die BATMAN‑Trilogie von Christopher Nolan komponiert und das BATMAN‑Thema aus den Nolan‑Filmen lugt ab und an auch hier hervor. Wir haben auch so etwas wie einen XENA‑Sound für WONDER WOMAN und zurückhaltende Klänge für dramatische Rückblicke.