Der Film zeigt die letzten Lebensjahre des Mathegenies Srinavasa Ramanujan.
Keine Ahnung, wer das ist? Ich kannte Rama-nujan auch nur durch eine Mathedokumentation der BBC.
Indien 1913. Srinavasa Ramanujans Leidenschaft gehört der Mathematik. Er schickt Arbeitsproben an englische Universitäten. Mathematiker G. H. Hardy lädt Ramanujan ans Trinity College nach Cambridge ein. Hardy will von Ramanujan aber wissen, wie er auf seine Ergebnisse und Formeln kommt. Das ist etwas, was Ramanujan noch lernen muss.

Dev Patel spielt Srinavasa Ramanujan, Jeremy Irons ist G. H. Hardy.
DIE POESIE DES UNENDLICHEN versucht eine Balance zwischen wissenschaftlicher Arbeit und Privatleben von Rama-nujan zu finden. Das geschieht mit Bildern zu beginn. Ramanujan hat eine junge Frau, die seine Mutter allerdings nicht so recht mag, denn sie will ihren Sohn nicht teilen. Als Ramanujan in England ist und der erste Weltkrieg ausbricht, steht man nur noch über Briefe in Kontakt. Die Mutter jedoch hält alle Briefe ihres Sohnes an dessen Frau und deren Briefe zurück. In Cambridge wird Ramanujan als Autodidakt allen möglichen Anfeindungen ausgesetzt. Dazu kommt noch, dass er Inder ist, ein Hindu, ein Vegetarier. Viel Zeit wird damit verbracht und uns das immer wieder aufs Neue zu zeigen.
Aus Mathetests wissen wir, die Lehrer wollen immer sehen, wie wir auf die Lösung kommen. Auch das wird uns in DIE POESIE DES UNENDLICHEN immer wieder gezeigt. Srinivasa Rama-nujan muss beweisen wie er auf seine Ergebnisse kommt.
Letztendlich ist der Film wohl etwas für einen Fernseh‑ oder Videoabend zu Hause. Er ist nicht schlecht, fesselt aber auch nicht gerade, ausser man kennt sich in der Materie aus.

Der Soundtrack zu Die Poesie des Unendlichen bei AmazonDie Musik zum Film hat Coby Brown komponiert. Er ist der Bruder des Regisseurs Matthew Brown. Coby ist Sänger und Liedschreiber. DIE POESIE DES UNENDLICHEN ist sein erste Kinomusik und für Matthew Brown war es der zweite Film als Regisseur und Drehbuchautor.

Das Ergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Brüder scheint richtig gut gelaufen zu sein. Die Filmmusik ist gelungen. Für die indischen Szenen gibt es natürlich einen passenden Sound. Für die Szenen in Großbritannien schwangt der Score zwischen Entdeckung und Dramatik. Eingesprengselt darin finden sich immer wieder indische Anklänge.