Rom im November 2011. Nach einer Partynacht mit dem Parlamentsmitglied Filippo Malgradi stirbt eine minderjährige Prostituierte. Malgradi soll sich aber im Auftrag der Mafia für die Verabschiedung eines Gesetzes sorgen, damit in Ostia ein zweites Las Vegas entstehen kann. Die Beseitigung der Leiche überläßt Malgradi anderen. Was folgt, sind Streitigkeiten mit Verbrechern in Ostia und Rom, Unschuldige werden erpresst und bedroht. Ein Schlichter der Mafia mischt sich ein. Es gibt immer mehrere Tote. Regisseur Stefano Sollima drehte SUBURRA im Jahr 2015 nach dem gleichnamigen Roman von Carlo Bonini und Giancarlo De Cataldo, der auch auf Deutsch erschienen ist. Der Film zeigt uns die Verwicklungen von Politik, Mafia und Mitgliedern der katholischen Kirche, die einer der Geldgeber für die Entwicklung von Ostia ist. Das ist sehr spannend inszeniert. Sehr oft sehen wir nächtliche Bilder im Regen. Frauen kommen eher als Randfiguren vor. Das ist eine Männergesellschaft. Nur die Starken überleben, obwohl gerade der Schwächling, der in die Mafiamühlen gerät, am Ende über sich hinauswächst und für Schikanen rächt. Zu SUBURRA entsteht dieses Jahr auch die erste italienische Serie von Netflix. Die spielt dann aber einige Jahre vor den Ereignissen des Films. Das nennt man dann auf deutsch Prequel.
Regisseur Stefano Sollima hat keine originale Filmmusik verwendet, sondern setzt statt dessen auf vorhandene Stücke von M83. Zusammen mit den nächtlichen Bildern bei Regen musste ich dann auch an BLADE RUNNER und den Score von Vangelis denken. Irgendwie lies mich das nicht los, denn auch M83 setzt wie Vangelis auf elektronische Musik. So weit ich weiß, gibt es zu SUBURRA keine Soundtrackveröffentlichung. Die Stücke kann man sich aber anhand der Trackliste des Films auch selbst zusammenstellen bzw. suchen. Ich habe zum Beispiel fünf Lieder von M83 auf den Soundtrackveröffentlichungen zu KOKOWÄÄH, DAS SCHICKSAL IST EIN MIESER VERRÄTER sowie JUNG & SCHÖN gefunden.