Mitte Februar haben wir mit DEADPOOL einen Anti‑Helden aus dem Marvel‑Universum im Kino erleben können. Nächsten Donnerstag startet bei uns die SUICIDE SQUAD.
Das sind jetzt aber echte Anti‑Helden, das dreckige Dutzend aus dem DC-Universum.
SUICIDE SQUAD spielt nach den Geschehnissen in BATMAN VS. SUPERMAN: DAWN OF JUSTICE. Superman ist tot. Es fehlt jemand, der es mit Superschurken aufnehmen kann. Da trifft es sich gut, dass einige dieser Superschurken in einem Hochsicherheitsgefängnis einsitzen: Das sind Deadshot, El Diablo, Killer Croc, Captain Boomerang, die Enchantress und Harley Quinn, Jokers Freundin. Als Gegenleistung für geleistete Einsätze werden die Strafen gemildert. Leider setzt sich die Enchantress ab und will die Erde erobern und der Joker will unbedingt seine Freundin Harley Quinn befreien.
Die Kritiken zu SUICIE SQUAD sind sehr unterschiedlich. Für mich ist es eher eine typische Comic‑Verfilmung. Egal was passiert, am Ende wird die Enchantress ja doch besiegt und das ist jetzt kein Spoiler.
Natürlich wird auch wieder der Großteil einer Stadt zerstört. Alles schon gesehen und irgendwie langweilig!
Das ist wohl mein Hauptproblem mit diesem Film von Regisseur David Ayrer. Er konzentriert sich auf zwei Figuren: Deadshot, der von Will Smith verkörpert wird und Harley Quinn, gespielt von Margot Robbie. Die anderen Mitglieder von Team X kommen etwas zu kurz. Der Joker, gespielt von Jared Leto, sieht auch nicht so aus, wie wir es aus allen anderen Verfilmungen mit dieser Figur gewohnt sind.
Die südafrikanische Rap‑Rave‑Band DIE ANTWOORD {DIE ANTWORD} hat übrigens inzwischen SUICIE SQUAD Regisseur David Ayrer beschuldigt das Styling von Bandmitglieder für das Aussehen vom Joker und dessen Freundin Harley Quinn abgekupfert zu haben.
SUICIDE SQUAD Komponist Steven Price kennt man spätestens seit seinem Score zu GRAVITY. Dafür bekam er 2014 den Oscar für die beste Filmmusik.
Mit David Ayrer, dem Regisseur von SUICIDE SQUAD hat Steven Price schon vor zwei Jahren beim Panzerfilm FURY – HERZ AUS STAHL gearbeitet.
Über die Musik zu SUICIDE SQUAD sagte Price, dass sie schräg klingen sollte. Einige Charaktere haben ja eindeutig psychische Probleme. Für Harley verwendete Steven Price ein Marxophone, das ist eine Instrument wie eine Zither, es wird aber nicht gezupft, sondern eher wie ein Klavier gespielt. Price lies auch Kinderverse aufnehmen um die Stimmen in Harleys Kopf zu verdeutlichen. In einigen Tracks kann man das dann auch ein bisschen hören. Ansonsten spielt der Score wieder mit Drohnes und den typischen lauten, hämmernden Klängen, die wir aus allen Comicverfilmungen der letzten Jahre kennen. Musik im Film gibt es eigentlich ständig zu hören: Entweder werden Songs gespielt oder eben Score von Steven Price.
Zu SUICE SQUAD gibt es mehrere Musikveröffentlichungen. Atlantic Rec. hat zwei Songversionen im Programm: einmal mit unanständigen Wörtern und einmal ohne.
Es gibt allerdings gleich drei Fassungen mit der Filmmusik von Steven Price.
Eine Doppel‑LP mit ca. 109 min Musik, limitiert auf 1000 Stück von Music On Vinyl / At the Movies. Es gibt auch eine CD-Fassung und eine Download‑Version von Sony Classical. Auf der CD sind allerdings acht Tracks weniger als auf der Downloadfassung und diese Version ist mit 93 ½ min auch noch knapp 16 min kürzer als die der Doppel‑LP.
Verwirrt? Ich auch! Vor allem, was diese Art von Vermarktung angeht.
Dazu passt eigentlich nur ein Track, der auf allen drei Filmmusikveröffentlichungen zu finden ist: „Are we friends or are we foes“, Liebe Sony Classical, Dear Music On Vinyl / At the Movies geht man so mit Filmmusikfans um?!