BOSTON ist einer von zwei Filmen über das Attentat auf den Marathon von Boston am 15. April 2013. Ob wir überhaupt einen der beiden Filme im Kino sehen müssen, lasse ich mal außen vor.
Die Berliner Pressevorführung von BOSTON war am 20. Dezember, einen Tag nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt bei der Gedächtniskirche.
Für mich wirkt BOSTON von der Machart her eher wie ein amerikanischer Fernsehfilm mit sehr hohem Budget. Verschieden Figuren werden uns vorgestellt, vor, während und nach dem Attentat.
Im Mittelpunkt steht ein fiktionaler Charakter, ein Bostoner Polizist, der von Mark Wahlberg gespielt wird. BOSTON ist jetzt kein aber kein Film über heldenhafte Polizisten oder FBI‑Leute, die sich auf die Jagd nach den Terroristen machen. Da wird auch schon mal Selbstkritik geübt, denn nicht alles lief so ab wie es sollte, aber das war ja hier in Berlin auch nicht der Fall.
Muss man sich BOSTON im Kino sehen? Sicher nicht, die DVD oder später die Austrahlung bei einem Privatsender reichen völlig aus.
Trent Reznor und Atticus Ross haben einen Oscar für die Musik zu THE SOCIAL NETWORK bekommen. Sie arbeiten aber auch getrennt von aneinander an Filmmusik und anderen Projekten.
Für BOSTON gibt es wieder einen Score, der eher so in Richtung Drohnes / Musikbett geht. Mehrere Tracks aus der Soundtrackveröffentlichung sollte man wohl nicht im Radio abspielen. Das wäre, außer für die Fans von Trent Reznor und Atticus Ross, ein sehr anstrengendes Vergnügen.
Wer dennoch nicht genug von den beiden hören kann, findet die Musik zu BOSTON unter dem Original PATRIOTS DAY.