Die DVD zu Honigfrauen bei AmazonHeute Abend um 20.15 Uhr zeigt das ZDF die dritte und letzte Folge von HONIGFRAUEN.

Vieles an dem Dreiteiler wirkt auf mich zu überkonstruiert. Die ZDF‑Verantwortlichen haben aber wohl am Thema DDR und Stasi ihren Gefallen gefunden. Knapp einen Monat nach dem Dreiteiler DER GLEICHE HIMMEL wurde HONIGFRAUEN ausgestrahlt. Musikalisch sind beide aber sehr verschieden, was natürlich am Handlungsort und ‑zeit der Geschichten liegt. Statt dem 70er Jahre Ost‑ bzw. West-Berlin in DER GLEICHE HIMMEL spielt HONIGFRAUEN 1986 in Gera und vor allem am Balaton in Ungarn.
Westliche Hits für Szenen mit den Westlern und in Anführungszeichen „typische“ DDR‑Hits für die Ostler. Zu HONIGFRAUEN gibt es auch einen Soundtrack, allerdings ohne Lieder.
Bavaria Sonor Mediathek hat Ende April die Filmmusik von Johannes Brandt und Dominik Giesriegl veröffentlicht.

Der Soundtrack zu Honigfrauen bei AmazonDie beste musikalische Übersicht in HONIGFRAUEN bekommt man mit „Majas Thema“: Der Wunsch nach Freiheit, Leichtigkeit, Träumen, Unschuld durch das Summen eines Kindes, das von einem Holzblasinstrument forgeführt wird, märchenhafte Musik und dann gegen Ende Dramatik.

Eigentlich hören wir in dem Dreiteiler doch ganz schön viel Musik, ob nun Score oder Lieder, als Überleitung zu Dialogen, unter Dialogen und, um da wieder herauszugehen: Musik um die Gefühle der Figuren zu unterstreichen. Mich stört das nicht. Ich vermisse das sogar öfters bei deutschen Kinofilmen.

Ich habe am Freitag als Stream den dritten Teil von HONIGFRAUEN angeschaut. Die Verbindung zum ZDF‑Server stockte mehrfach und da ist mir diese eher amerikanische Herangehensweise an Filmmusik so richtig bewußt geworden.
Die beiden Filmkomponisten Johannes Brandt und Dominik Giesriegl kennen sich übrigens seit ihrer Studienzeit an der Musikhochschule in München. Nebenbei bemerkt, Dominik Giesriegl wurde 1986 geboren. In diesem Jahr spielt HONIGFRAUEN.