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London im Zweiten Weltkrieg: Während eines Luftangriffes der Deutschen entführen Piraten Peter und seine Freunde in ihrem fliegenden Schiff nach Nimmerland. Dort müssen die Kinder für den blutrünstigen Piraten Blackbeard arbeiten. Zusammen mit seinem Freund James Hook und Mr. Smee gelingt Peter die Flucht. Eingeborene finden die drei. Peter soll der „Pan“ sein, der Junge aus einer Prophezeiung, der sie von den Piraten befreien soll.
Der Film von Regisseur Joe Wright beginnt mit dem Versprechen uns die Vorgeschichte von Peter Pan und Captain Hook zu zeigen. Alle wichtigen Figuren aus der „Peter Pan“ Geschichte von James Matthew Barrie lernen wir tatsächlich kennen: allen voran Peter, natürlich auch Captain Hook und seinen Speichellecker, Mr. Smee, aber auch die Indianerprinzessin Tiger Lilly und ein, oder das! Krokodil und am Schluss auch Tinkerbell.
Barrie hat seine Geschichte von Peter Pan Anfang des 20. Jahrhunderts geschrieben, so muss man sich dann doch fragen, warum der Film während des Zweiten Weltkrieges spielt.
Mich erinnerten Szenen in PAN sehr oft an JOHN CARTER - ZWISCHEN ZWEI WELTEN, vor allem die Figur von James Hook und auch die Reise auf dem Fluß, wir haben Vögel, die entweder aus JURASSIC PARK, AVATAR oder dem Pixarfilm OBEN stammen.
Und die fliegenden Piratenschiffe, so etwas Ähnliches gab es auch in DIE DREI MUSKETIERE aus dem Jahr 2011. Muss ich jetzt noch erwähnen wie erfolgreich dieser Film von Paul W.S. Anderson war?
Leider gibt es verdammt viele Szenen in PAN, die uns bekannt vorkommen.
PAN Regisseur Joe Wright wollte in seinem Film wohl alles mögliche rein packen, aber überschäumende Fantasie spielt sich nun mal viel besser in den Köpfen ab, als auf der Leinwand.
Ähnlich wie der Film selbst ist auch John Powells Score ein Eintopf aus vielen bekannten Musiken. In PAN hören wir unter anderem Klänge aus JURASSIC PARK, PIRATEN DER KARIBIK sowie für RIO. Der Trickfilm über die Abenteuer eines Papageien in Brasilien war genau so bunt und wirkte so zusammengewürfelt wie PAN. John Powell hat übrigens auch die Musik zu RIO komponiert.
PAN verwirrt uns zudem noch mit einigen Musicaleinlagen, so dass ich schon dachte, dass es mehr davon geben wird, aber nein, auch nicht! War PAN vielleicht mal als Musical geplant oder gehören diese Einlagen einfach nur zur überfrachteten Geschichte?
Egal, was für einen Score John Powell nun komponieren musste, Musik ist in PAN gefühlt von der ersten bis zur letzten Sekunde zu hören.
PAN ist aber kein Stummfilm, somit erfüllt übermäßige Musik in einem Film nur einen Zweck, nämlich Schwächen zu übertünchen. Bei PAN gibt es die vor allem in der Geschichte.
Vor John Powell hat übrigens schon Dario Marianelli eine Musik zu PAN komponiert. Ich glaube, man kann sich vielleicht denken, warum Marianellis Musik nicht verwendet wurde.
Man kann von John Powells Musik halten was man will, trotz meiner Kritik mag ich sie eigentlich, wenn man sie von den Bildern loslöst: Die Musik ist in der Regel pompös und gewaltig und schreit geradezu danach zu Hause laut auf der Anlage gespielt zu werden!