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In den letzten Jahren gab es viele Kinoversionen bekannter Fernsehserien: 3 ENGEL FÜR CHARLIE, STARSKY & HUTCH, MISSION IMPOSSIBLE oder 21 JUMP STREET. Die Kinofassungen stimmten in vielen bekannten Details mit den Serien überein. Bei THE EQUALIZER ist das aber nicht so!
Regisseur Antoine Fuqua und sein Drehbuchautor Richard Wenk haben eigentlich nur den Namen der Hauptfigur, Robert McCall als „Equalizer“ übernommen. Fuquas Film basiert wirklich nur sehr lose auf der Serie.
Edward Woodward als Robert McCall in der Fernsehserie DER EQUALIZER strahlte Klasse aus. Er fuhr einen schwarzen Jaguar und hatte eine Walter PPK, die er nur selten benutzte. Der Serien‑McCall hatte Freunde und einen fast erwachsenen Sohn.
Denzel Washington in der Kinoversion ist so etwas wie ein einsamer Wolf. Er arbeitet in einem Baumarkt, gibt Arbeitskollegen Tipps wie sie ihr Leben verbessern können. Er verbringt seine schlaflosen Nächte in einem Diner mit Bücher lesen. Ganz offensichtlich hat er keine Freunde oder Familie. Denzel Washington fährt auch keinen schwarzen Jaguar, eines der Markenzeichen der Fernsehserie.
Regisseur Antoine Fuqua lässt im Film auch sehr viel Zeit vergehen, für mich schon zu viel, bis endlich etwas passiert. Gefühlte 45 Minuten vergehen mit dem Alltagstrott vom Kino McCall. Wenn dann die Action beginnt, ist sie sehr brutal. Für mich wirkt der Film von Antoine Fuqua dadurch wie ein Verrat am Geist der Fernsehserie: Brutalität und dann noch das Unnötige zur Schau stellen von Gewalt gab es dort einfach nicht.
Natürlich sind Robert McCalls Gegner jetzt auch Russische Gangster. Mit Beginn des Ukrainekrieges sind die Russen ja bis auf Terrorismus an allem Schuld und für den haben wir ja noch die radikal islamischen Araber.
Noch ein paar Worte zur Musik: Für die Serie DER EQUALIZER hatte Stewart Copeland einen passenden Synthi-Score komponiert. In Harry Gregson-Williams Musik für den Kinofilm finden sich kaum Anklänge an Copelands Score. Das ist eine Standard-Action-Musik.