Das Interview mit Regisseur Andy Fickman wurde aus Anlass der Premiere seines Films "Race to Witch Mountain - Die Jagd zum Magischen Berg" am 31. März 2009 in Berlin geführt. Ausschnitte aus dem Interview wurden am 12.04.2009 in Cinématographe gesendet.
Stefanos Tsarouchas: Nathan Wang war Komponist Ihres letzten Films DADDY OHNE PLAN. Warum haben Sie ihn nicht für JAGD ZUM MAGISCHEN BERG genommen?
Andy Fickman: Ich mag Nathan wirklich gern. Wir haben bei vielen Projekten zusammengearbeitet. Nathan hat mit mir an vielen Komödien gearbeitet. Dieser Film hatte aber mehr Action. Ich wollte jemanden haben, der Erfahrung mit Actionscores hat. Das bedeutet den perfekten Komponisten zu finden. Die Wahrheit war, dass Trevor jemand war, der auf meiner Wunschliste ganz oben stand. Er ist einer meiner absoluten Lieblingskomponisten. Was er in seinen Filmen gemacht hat, fühle sich für mich wie ein normaler Übergang an.
S. Tsarouchas: Wer hat Trevor Rabin vorgeschlagen?
A. Fickman: Ich glaube jeder bei Disney, man erstellt eine kleine List von Leuten und durchkämmt sie dann: „Was ist mit dem, oder dem, oder dem?“ Trevor Jones kam immer weiter an die Spitze der Liste. Ich habe mich dann mit ein paar Leuten getroffen und als ich gesagt habe: „Ich will Trevor!“, wusste ich sofort, das ist er. Übrigens habe ich zu dem Zeitpunkt auch mit Nathan gesprochen und gefragt, was er von Trevor hält. Nathan hat seinen Daumen gehoben und gesagt: „Wenn du mich nicht nimmst, musst Du Trevor nehmen!“
S. Tsarouchas: Im Film gibt es sehr viel Musik. Ich glaube fast durchgängig Score und ein paar Liedausschnitte. Brauchen Sie so viel Musik für den Film?
A. Fickman: Ja, aber nicht für jeden Film, aber für diesen, wegen der Antriebskraft der Jagd. Ich bin der Meinung, dass Musik hilft. Musik ist eine Konstante, wie wenn man auf einer langen Autofahrt ist. Man macht das Radio an und fährt weiter und weiter. Ich glaube, wir wollten mehre Score haben als Lieder. Die Stellen in denen Lieder zu hören sind passen auch. Wir machen eine Pause bei der Country Bar. Wir haben die Band „Brokedown Palace“. Sie spielen da fünf Lieder. Wir haben Leute, die tanzen Country und Western, aber danach gibt es wieder Score.
S. Tsarouchas: Hat Disney versucht eigene Songs wie den von Miley Cyrus unterzubringen?
A. Fickman: Nein, wissen Sie, mit dem Miley Cyrus Lied, das wir im Film verwenden, lief es so ab: Wir haben um die 65 Lieder getestet, wo wir eines Tages da sassen. Wir hatten aller Lieder in einer Liste. Die Szene startete, wir haben dann die Playtaste gedrückt. Das passt nicht, Szene von vorn, nächstes Lied usw. Als wir dann zu Miley Cyrus kamen, waren nur noch 3 oder 4 verschiedene Lieder übrig. Und Miley, es war einfach Zufall, das es ihr neues Lied „Fly on the Wall“ war. Als es kamen, fanden wir alle das Lied toll. Ein paar Leute haben dann gefragt, wer den singt? Ah, das ist Miley Cyrus. Und das hat wirklich gut geklappt, weil Disney sich freute. Aber es war nicht so, dass Disney verlangte , wir sollen Miley Cyrus verwenden!
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