Der hochbegabte Henry liegt im Sterben. Zusammen mit seinem kleinen Bruder und der Mutter lebt er in einem großen Haus. Von seinem Fenster kann Henry in das Zimmer seiner Klassenkameradin Christina sehen, die von ihrem Stiefvater misshandelt wird. Er beschliesst ihr zu helfen und verfasst ein Handbuch (The Book of Henry) für seine Mutter, damit diese dann Christinas Stiefvater tötet.
Der Film war kein großer Erfolg in den USA. Mir hat THE BOOK OF HENRY trotz seiner perfekten Hollywoodmachart gefallen. Irgendwie erinnerte er mich sehr an Filme aus den 1980ern, als Kinder die Helden in Abenteuergeschichten waren wie in GOONIES, EXPLORERS oder auch E.T..
In THE BOOK OF HENRY geht es allerdings um ein ernstes Thema. Es bleibt bei Andeutungen, aber die Phantasie macht ja im Zuschauer alles viel schlimmer.
In der Mitte verfällt BOOK OF HENRY leider in eine längere Taschentuchphase, als Henry im Krankenhaus liegt und dann stirbt.
Henry wird von Jaeden Lieberher gespielt. Der ist übrigens auch Hauptdarsteller in der Neuverfilmung von ES. Die startet genau eine Woche nach THE BOOK OF HENRY, am 28. September.

Der Soundtrack von Michael Giacchino zu The Book of Henry bei AmazonManche Klänge in dem Score von Michael Giacchino ähneln seiner Musik zum Animationsfilm ALLES STEHT KOPF: Musik für Abenteuer und kindliches Erstaunen.

Bedrohliche Klänge vom Klavier mit wenigen Streichern und Schlaghölzern, die im Rhythmus einer Uhr ticken, haben wir in dem Stück „Research and Development“, das wir eben gehört haben. Die Zeit läuft ab, für Henry, der im Sterben liegt und Anweisungen für die Mutter verfasst. Später ist sie dann unter Zeitdruck, denn Henrys Plan muss bis ins Detail eingehalten werden.
Tiefe, gehaltene Töne haben wir dann in „Henry‘s Final Wish“. Das weckte bei einigen vielleicht Erinnerungen an Giacchinos Musik für die Serie LOST:
Wie der Film selbst wirkt auch der Score etwas 1980er Jahre mäßig, aber auch irgendwie glatt gebügelt, fast zu perfekt.
Nervig fand ich vor leider die Manipulation durch die Musik, die später den tränenreichen Abschied von Henry unnötig verstärkt. Ich mag das nicht.