Dr. Ian Gray forscht an der Evolution des Auges. Bei einem Fahrstuhlunfall kommt seine Freundin Sofi ums Leben. Jahre später wird das einzigartige Irismuster jedes Menschen in vielen Ländern als Identifikation verwendet. Ian ist jetzt verheiratet. Die Iris seines neugeborenen Babys wird fotografiert. Monate später muß das Kind zu einer Nachuntersuchung und wird dabei einem seltsamen Test unterzogen. Man beobachtet wie es auf Fotografien bestimmter Orte und Menschen reagiert.
Der Titel des Films I ORIGINS ist doppeldeutig. Übersetzt heißt es „Ich Ursprünge“. Wenn man aber das „I“ als Eye versteht, kommt dann „Augenursprünge“ heraus. Im Deutschen klappt das natürlich nicht. In I ORIGINS von Regisseur Mike Cahill, der auch das Drehbuch verfasst hat, geht es sehr um Glauben und Seelenwanderung. Ian glaubt nur an die Wissenschaft. Seine Ex.Freundin Sofi, die bei einem Unfall starb, war gläubig. Da Ian ein Foto von Sofis Iris hat, fliegt er nach Indien. Dort lebt ein Straßenmädchen, das das gleiche Irismuster wie Sofi hat. Der Glaube von Ian an die Überlegenheit der Wissenschaft gerät ins Wanken.
Ein SciFi-Film oder Drama ist I ORIGINS streng genommen nicht. Der Film von Mike Cahill wird all jene bestätigen, die an Seelenwanderung glauben. Nichtgläubige sollen wohl dazu bewegt werden, so etwas wie Gott oder Spiritualität zumindest in Erwägung zu ziehen. Vielleicht ist Regisseur Mike Cahill Glauben durch ein einschneidendes Ereignis selbst gläubig geworden.
Leider ist mir I ORIGINS doch etwas zu langatmig und zäh. Der Film hätte ein schnelleres Tempo verdient.

Der Soundtrack zu I Origins bei AmazonKurz nach der Pressevorführung fand ich, dass der Soundtrack der beiden doch einen erheblichen Anteil daran hat, dass ich I ORIGINS sehr zäh finde. Die Filmmusik fand ich ehrlich gesagt einfach nervig. Die Pseudo „New Wave“ Klänge zogen sich endlos hin. Seit der Pressevorführung sind mehrere Wochen vergangen. Die Filmmusik finde ich nicht mehr so nervig und anstrengend wie am Anfang, aber viel kann ich ihr immer noch nicht abgewinnen. Sie passt sehr gut zum Tempo des Films, schreckt aber doch ab, wenn man den Film nicht mag.