Der Film Lolo - Drei ist einer zu viel bei AmazonViolette lernt beim Urlaub Jean‑Pierre kennen. Der zieht ihretwegen sogar nach Paris. Das Glück der beiden könnte vollkommen sein, wäre da nicht Violettes 19 jähriger Sohn, Lolo, denn der  will Jean‑Pierre so schnell wie möglich loswerden.
Julie Delpy spielt nicht nur Violette, sondern ist auch Regisseurin von LOLO - DREI IST EINER ZU VIEL. Sie hat auch am Drehbuch mitgeschrieben. Danny Boon spielt Jean‑Pierre, Vincent Lacoste den Lolo.
Beide, Delpy und Boon passen als Paar sehr gut zusammen und Danny Boon kann einem als naives Opfer von Lolos Streichen richtig leid tun.
Was mich bei dem Film allerdings doch etwa schockierte, war die vulgäre Sprache von Violette. Das war wohl Absicht. Irgendwie scheint mir das aber nicht zu passen, denn die Hauptfigur ist gebildet, aber vielleicht wurde ich einfach nur anders erzogen.
Ich werde jedoch das Gefühl nicht los, dass man sich weiter in Richtung auf das derbe Niveau von HANGOVER und anderen englischsprachigen Filmkomödien begibt, anstatt weiter mit fein sinnigerem und intelligenterem Humor zu punkten.
Davon abgesehen hat LOLO doch einige Längen. Man hätte wirklich eine Menge aus dem Film rausholen können, denn Jean‑Pierre,
Achtung Spoiler!, hat auch eine Tochter in Lolos Alter!

Mag mir der Film auch zu viel Klamauk bieten, die Musik und davon gibt es eher wenig zu hören, hat mir richtig gut gefallen. Es gibt amerikanischer Mysterymusik. Es sind auch ein paar Takte aus PSYCHO zu hören, denn LOLO ist ja eindeutig ein Fall für den Psychiater. Beim Mathieu Lamboleys Score dachte ich jedoch als erstes an Filme mit Louis de Funes aus den 1960er und 70er Jahren, nicht die Gendarmen‑Reihe, sondern wenn er als Intrigant zu sehen ist. Das ist eine lockere, etwas jazzige Musik, heute klingt sie vielleicht ein wenig altmodisch. Das passt dann aber super zum Film.