Disney ist auf einem Remake‑Trip. Am 14. April kam die Neufassung vom Dschungelbuch in unseren Kinos. Diesen Donnerstag startete bei uns ELLIOT, DER DRACHE. So heisst das Remake von ELLIOT, DAS SCHMUNZELMONSTER aus dem Jahr 1977.
Bei einem Autounfall kommt ein Auto abseits der Strassse, tief im Wald zum stehen. Die beiden Erwachsenen sind tot, nur ein kleiner Junge hat überlebt. Er geht weiter, tiefer in den Wald.
Jahre vergehen. Der Junge, Pete, ist jetzt 10 Jahre alt. Er ist im Wald unterwegs mit Elliot, einem Drachen, der auch ganz allein ist. Dann wird Pete von der Forstaufseherin Grace aufgegabelt und mit in die nächste Stadt genommen. Elliot macht sich auf die Suche nach Pete.
Das Remake von ELLIOT, DAS SCHMUNZELMONSTER hat nur noch wenig mit dem Original zu tun. Die Geschichte ist anders und auf Musicaleinlagen wurde bewußt verzichtet. Der Drache wird auch nicht als Trickfilmfigur gezeigt, sondern ist natürlich eine Computergrafik, aber gar nicht furchterregend, sondern eher eine Mischung aus niedlichem Hund und der Figur von „Sully“ aus der MONSTER AG. Seltsamerweise haben alle Erwachsenen Angst vor Elliot, der aber nun gar nicht Furcht einflößend aussieht.
Die Zielgruppe von ELLIOT, DER DRACHE ist eigentlich klar: Kinder zwischen 6 bis 10. Ich fand den Film und die Geschichte etwas altbacken, etwas aus der Zeit gefallen.
Es gibt wirklich gut aussehende Computergrafik für Actionszenen. Egal, wie man es dreht, der Drache sieht nicht gruselig aus.

Der Soundtrack zu Ellio, der Drache bei AmazonZu ELLIOT DER DRACHE gibt es natürlich auch eine Soundtrackveröffentlichung von Disney Records. Darauf gibt es unter anderem Coverversionen von Liedern, die bei ELLIOT, DAS SCHMUNZELMONSTER zu hören waren.

Daniel Hart hat die Filmmusik für das Remake komponiert. Eigentlich sollte sie von Howard Shore kommen. Daniel Hart kam wohl als Ersatzmann im Spiel, weil er schon mehrfach mit David Lowery, dem Regisseur von ELLIOT, DER DRACHE zusammengearbeitet hat. Daniel Hart ist Geiger und hat mehrere Jahre als Musiker bei verschiedenen Gruppen mitgespielt. Irgendwie ist es so nicht ganz überraschen, dass die Violine ein prominentes Instrument in seinem Score ist. Damit werden Petes Gefühle ausgedrückt. Die Solovioline spielt aber nicht Daniel Hart, sondern Lindsey Stirling, die am 10. September, hier in Berlin beim Lollapalooza Festival mit dabei sein wird.
Daniel Harts Musik ist wie der Film selbst ein eher traditioneller Soundtrack, der auch gut zu einem Film aus den 70‘ern passen könnte: sehr sinfonisch, romantisch, keltisch klingend. Aussee Geigen hören wir auch noch Banjo, Mandolinen, Harfen. Flöten und einen Chor. Mit dem Banjo und den Mandolinen haben wir dann auch noch den Bezug zur ländlichen Gegend in der ELLIOT DER DRACHE spielt.