Seine Premiere feierte der Animationsfilm aber schon im Februar 2017, denn da wurde ÜBERFLIEGER in der K+ Schiene von Generation gezeigt.
Richard ist Vollwaise und wird von einer Storchenfamilie aufgezogen. Im Herbst fliegen die Störche aber in ihre Winterquartiere nach Afrika. Richard bleibt allein zurück, denn der ist ein Spatz. Aber Richard will bei seiner Familie bleiben und macht sich auf den Weg nach Afrika.
RICHARD THE STORK, RICHARD DER STORCH wäre ein viel passender deutscher Titel gewesen, statt dem eher nichtssagendem ÜBERFLIEGER - KLEINE VÖGEL, GROSSES GEKLAPPER.
Der Animationsfilm ist eine europäische Koproduktion und zeigt, das wir langsam zu Pixar und Co. aufschließen. Die Geschichte von ÜBERFLIEGER ist schon mal sehr unterhaltsam, ein gelungener Zeitvertreib und Spaß für Kinder und Erwachsene. Die Kinder erfreuen sich an den Abenteuern von Richard und all den Vögeln, von denen einige doch schon einen Sprung in der Schüssel haben. Für die etwas Älteren gibt es unter anderem Anspielungen auf Twitter und Co.
Einzig bei der Hintergrundanimation liegen die Europäer noch hinter den Amerikanern. Manches wirkt da immer noch zu statisch.
In den letzten Wochen habe ich mir zwei Soundtracks beinahe täglich angehört. Das ist einmal Christopher Lennertzs Musik für DIE SCHLÜMPFE – DAS VERLORENE DORF und dann ÜBERFLIEGER von Eric Neveux. Bei beiden sollte man meiner Meinung den Film gesehen vorher haben um die Scores besser verstehen und auch geniessen zu können.
Beim Hauptthema von Eric Neveux für die ÜBERFLIEGER hört man so vielleicht auch viel besser die Flötentöne und Streicher für das Vogelgezwitscher und die Flugversuche zu Beginn heraus. Unser Filmheld Richard versucht sich mit seinen kleinen Flügelchen in die Höhe zu schrauben und den Störchen hinterher zu fliegen, was ihm natürlich nicht gelingt. Es gibt eine Art von 60er Jahre Sound für Kiki, den Wellensittich, der ja unbedingt Sänger im Schlagerfestival von San Remo werden will. Es gibt eine kurze, fast schon Karnevalsmäßige Einlage mit ein paar schrägen Melodien, die mich an den Trickfilm RIO denken lassen.
Als Temp Score muss man aber wohl auch Musik von Randy Newman für TOY STORY verwendet haben, denn Anklänge an Newmans „You‘ve got a friend in me“ finden sich immer mal wieder in dem Score zu den ÜBERFLIEGERN. Die ähnlichen Töne passen durchaus, denn ohne Freunde findet Richard nie seine Storchenfamilie wieder.