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Vor allem wohl an weibliche Kinogänger richtet sich STREETDANCE: NEW YORK. Trotz des Titels ist das keine Fortsetzung der STREETDANCE Reihe, das schon mal vorweg.
Der junge und natürlich gutaussehende Brite Johnny spielt in einer U-Bahnstation Violine und verdient so Geld. Ruby, jung und natürlich auch gut aussehend, beginnt ein Tanzstudium an der Schule für Darstellende Kunst in New York. Beide laufen sich über den Weg und na ja, der Rest ist eigentlich unwichtig.
Die zwei Hauptdarsteller in STREETDANCE: NEW YORK sind Keenan Kampa als Ruby und Nicholas Galtzine als Johnny.
Im Februar 2015 wurde bei der Berlinale in der 14+ Sektion der Film THE BEAT BENEATH MY FEET mit Nicholas Galtzine gezeigt. Ich hatte damals ein Interview mit dem Regisseur des Films. Galtzine war auch dabei.
Allerdings muss ich zugeben, dass es schon eine Weile gedauert hat bis ich ihn in STREETDANCE: NEW YORK wieder erkannt habe.
Vielleicht liegt es daran, dass der Film damit beginnt, dass wir Nicholas Galtzine mit nacktem Oberkörper auf einem Bett Violine spielen sehen. Ich dachte zuerst, ich bin im falschen Film! Das Szenenfoto scheint auf jeden Fall bei vielen weiblichen, aber auch männlichen Fans sehr gut anzukommen.
Davon abgesehen hat STREETDANCE: NEW YORK eine simple und vorhersehbare Geschichte. Die Charaktere sind schon stereotyp: Die Gegenspieler, um sie mal so zu nennen, sind arrogant, reich und natürlich unsympathisch. Selbstverständlich gibt es auch Tanzszenen, eine Battle und den Showdown auf der Bühne der Schule bei einem Tanzwettbewerb.
Eine dieser Tanzszenen entwickelt sich spontan bei einem Empfang für Unterstützer der Schule. Johnny und seine Freunde verdienen sich dort ihr Geld als Kellner. Ruby ist in Begleitung eines reichen Mitschülers, der wie Johnny ein Virtuose auf der Geige, aber auch sehr arrogant ist. Johnny und dieser Mitschüler spielen auf ihren Violinen um die Gunst von Ruby. Daraus entwickelt sich der „Tango de los Celos“, komponiert von Nathan Lanier. Passend für die eher jugendliche Zielgruppe gibt es einen Soundtrack mit zahlreichen Songs, aber auch mit drei Tracks aus dem Score von Nathan Lanier. Dessen Filmmusik hat mir wirklich sehr gut gefallen. „Torn (Redux)“, das längste Stück aus Laniers Score hört man im Film am Ende beim Musikwettbewerb. Das Violinthema wird aber gleich zu Beginn des Films eingeführt. Der halbnackte Johnny spielt es auf seinem Bett. Das Thema wird in verschiedenen Variationen im Film gespielt, so dass die einprägsame Grundmelodie beim Zuschauer hängen bleibt.. Der Komponist Nathan Lanier ist mir bisher nicht aufgefallen. Er hat unter anderem die Scores zu HALO 4 und JEM AND THE HOLOGRAMS komponiert, aber dieser Musikfilm kam bei uns erst gar nicht in die Kinos und wird statt dessen im September gleich auf DVD bzw. Blu-ray veröffentlicht.