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Die USA 1959. Die Vorstadtidylle von Suburbicon wird durch die Ankunft einer schwarzen Familie gestört. Nebenan wird Familie Lodge in ihrem Haus überfallen, Rose, die Ehefrau von Gadner Lodge dabei getötet.
Die Proteste gegen die schwarze Familie werden inzwischen von Tag zu Tag stärker. Langsam wird auch klar, daß hinter dem Überfall auf Familie Lodge viel mehr steckt. Gardner hat eine Affäre mit der Schwester seiner Frau. Die beiden wollen jetzt Nicky, den Sohn von Gardner und der ermordeten Rose, so schnell wie möglich loswerden.
SUBURBICON soll eine schwarze Komödie, eine bitterböse Satire sein. Den Eindruck hatte ich aber gar nicht, ganz im Gegenteil: SUBURBICON schien mir ein ziemlich dürsterer Krimi im Stil der 50er Jahre zu sein. Nicky, der kleine Sohn von Gardner und Rose muss sich der mordlustigen Tante und des nicht weniger mörderischen Vaters erwehren.
Dazu erklingt eine extrem dominante und nervige Musik von Alexandre Desplat. Das ist ein Score im Stil von Bernard Herrmann für Alfred Hitchcock Filme wie zum Beispiel DER UNSICHTBARE DRITTE. Bei den dramatischen Szenen mit Nicky scheint die Vorlage wohl Elmer Bernsteins Musik zu WER DIE NACHTIGALL STÖRT gewesen zu sein.
Die Dauerberieselung durch Alexandre Desplat läßt zumindest musikalisch keinen Hinweis auf eine Komödie erkennen. Manchmal gibt es so etwas wie Idylle, aber düstere Krimimusik überwiegt.
Alexandre Desplat schätze ich wirklich sehr als Komponisten. Er legt sich im Gegensatz zu manch hochgelobten Komponisten nicht immer auf die gleichen Klänge fest. Bei SUBURBICON hat Desplat aber für mich versagt. Sein Score hat dem Film meiner Meinung nach richtig geschadet. Den Verdienst dazu trägt aber nicht nur Alexandre Desplat, sondern auch Regisseur George Clooney.
Mein Tipp: Wer eine Komödie über eine amerikanische Kleinstadtidylle sehen will, sollte sich stattdessen PLEASANTVILLE aus dem Jahr 1988 anschauen. Die romantische Komödie ist im Gegensatz zu SUBURBICON richtig gelungen und stimmig.