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Von den Schottischen Highlands kommen wir zu den Bayrischen Höhen. Joseph Vilsmaier hat einen neuen Film ins Kino gebracht: BAVARIA - TRAUMREISE DURCH BAYERN.
Dokumentarfilme sind dieses Jahr anscheinend bei uns der neue Trend. In DEUTSCHLAND VON OBEN, Kinostart war am 7. Juni, war ja Bayern schon überdurchschnittlich oft vertreten. Die neuen Bundesländer wurden vernachlässigt.
Bei Josph Vilsmaier gibt es jetzt Bayern „pur“ in BAVARIA. Mit einem Hubschrauber fliegt er quer über den Freistadt hinweg, aber es gibt Bayern nicht nur von oben. Vilsmaier bringt uns auch die Geschichte der einzelnen Orte und Gegenden näher. Ich muss es ehrlich zugeben, dass ich mich von den vielen Daten schon fast erschlagen fühlte. Vilsmaier zeigt uns auch sehr viele Kirchen, bayrisches Brauchtum. Das geschieht aber nicht in einer einheitlichen Linie, sondern wird unterbrochen und erst Minuten später wieder fortgesetzt. Bayern und Bayern‑Liebhaber werde sicher von dem Dokumentarfilm begeistert sein. Es gibt wirklich schöne Bilder zu sehen. Manches scheint nicht zu passen. Warum das so ist, erschließt sich, wenn wir die Unterstützer im Abspann sehen.
92 Minuten Bayern mit den Augen von Joseph Vilsmaier, seit Donnerstag in unseren Kinos.
Vielleicht ist es nur ein logischer Schritt, dass Vilsmaier keinen Filmkomponisten genommen hat, sondern Haindling. Ich muss zugeben, dass ich erst einmal im Wikipedia nachgeschaut habe: >>eine Musikgruppe, die stilmäßig der Neuen Volksmusik zuzurechnen ist<<, steht da. Ich entschuldige mich für meine Ignoranz, aber ich lebe nun mal in Berlin und komme aus Sachsen.
Haindling liefert also das passende Bayrische Lokalkolorit in Form von Instrumentalmusik, aber auch Liedern für den Dokumentarfilm ab. Die Lieder sind für uns Berliner aber leider etwas gewöhnungsbedürftig, was Klang und Mundart angeht. Wer Bayrische Volksmusik mag, ist bei Haindling allerdings an der richtigen Stelle. Aber es gibt nicht nur typische Bayrische Klänge, sondern auch passende Easylistening‑Musik für die Reise quer durchs Land. Meist hört es sich für mich nach Synthesizer, versetzt mit Blechbläsern an. Da ist man da schon manchmal in Richtung James Last unterwegs.
Zum Film ist bei Sony eine Doppel‑CD mit der Musik von Haindling erschienen. Auf der ersten gibt es die Filmmusik. Auf der zweiten CD sind Instrumentalstücke und Lieder von und mit Haindling.