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Kommen wir zu einem weiteren Film, der nächste Woche Premiere in den deutschen Kinos hat: THE RUM DIARY. Der Film war ein besonderes Anliegen von Hauptdarsteller Johnny Depp. Die literarische Vorlage hat Hunter S. Thompson geliefert. Er hat die Geschichte 1957 mit 20 Jahren geschrieben.
In der Filmfassung spielt Johnny Depp den abgehalfterten Journalisten Paul Kemp, der 1959 nach Puerto Rico geht um dort für die Tageszeitung „San Juan Star“ zu arbeiten. Kemp ist aber Alkoholiker, wie viele andere Journalisten. Es geht also um Alkohol, eine schöne Frau, Arbeitskämpfe, Diskriminierung, Lobbyisten und Korruption.
Leider schafft es Regisseur Bruce Robinson einfach nicht eine klare Linie in RUM DIARY zu bringen. Alle Themen werden mal gestreift und nicht richtig zu Ende gebracht. Man geht einfach unbefriedigt aus diesem Film.
Das wirklich Gute an dem Film ist die Musik von Christopher Young. Ihn kennen wir ja vor allem als Komponisten für Horror‑ oder Actionfilme.
Ich war echt erstaunt, als ich die Musik von Young für THE RUM DIARY gehört habe. Eine Mischung aus Jazz, mit ein bisschen „Latin“. Er hat wirklich gut den musikalischen Stil eingefangen, denn man in den Clubs und Kneipen der 1950'er Jahre hören konnte. Bei RUM DIARY haben wir den Fall, dass die Musik wirklich gut ist, aber auch der beste Score kann aus einem eher mittelmäßigen Film kein Meisterwerk machen.
Ich würde sagen, Film vergessen und sich lieber die Soundtrackveröffentlichung von Lakeshore besorgen. Die gibt es seit Ende November 2011 auf CD und als digitalen Download, inkl. einiger Lieder. Darunter ist auch der Klassiker „Volare“, gesungen von Dean Martin und Patti Smith mit dem „Mermaid Song“.