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Der Filmtitel lässt auf viel Musik schließen, was ja auch weitestgehend stimmt, aber THE MUSIC NEVER STOPPED ist kein Musikfilm.
Ende der 60er Jahre haut Gabriel nach einem Streit mit seinen Eltern von zuhause ab. Fast 20 Jahre später erhalten seine Eltern einen Anruf: Ihr Sohn hat einen Hirntumor und liegt im Krankenhaus. Nach der OP hat Gabriel aber Probleme mit seinem Gedächtnis. Mit Hilfe von Musik kann er sich aber an wichtige Ereignisse in seinem Leben erinnern.
THE MUSIC NEVER STOPPED wurde nach einer Fallstudie von Dr. Oliver Sacks gedreht. Ähnlich wie ZEIT DES ERWACHENS aus dem Jahr 1990, einer anderen Oliver Sacks‑Verfilm ist auch THE MUSIC NEVER STOPPED mehr als nur eine Geschichte über einen Patienten. Es geht um das schwierige Verhältnis zwischen Vater und Sohn in der Zeit des Vietnamkrieges. An all das erinnert sich Gabriel mit Hilfe von bestimmten Liedern wie „All you need is love“ von den Beatles oder zum Beispiel „Truckin'“ von Gabriels absoluter Lieblingsband Grateful Dead.
THE MUSIC NEVER STOPPED nimmt für mich etwas langsam an Fahrt auf. Das neurologische Problem ist sehr interessant, ebenso wie uns über Lieder ein Zeitabschnitt im Leben dreier Menschen näher gebracht wird. Am Ende drückt der Film etwas auf die Tränendrüse. Ein richtiges Happyend gibt es nicht. Gabriel kann sich zwar besser erinnern, wird aber immer Probleme mit seinem Gedächtnis haben.
Beim Zuschauer schafft der Film von Regisseur Jim Kohlberg mit Hilfe von Liedern eine gewisse Nostalgie an die eigene Vergangenheit und wichtige Momente zu wecken. Ich konnte es jedenfalls kaum erwarten wieder nach Hause zu kommen und meine Lieblingslieder zu hören.
Zu THE MUSIC NEVER STOPPED gibt es auch eine Soundtrackveröffentlichung mit 12 Liedern und einem Scroretrack von Filmkomponist Paul Cantelon. Etwas überrascht war ich allerdings als ich die Preise gesehen habe, die Amazon und iTunes für den digitalen Download verlangen. Amazon knapp 13 € und iTunes 12. Üblicherweise liegen Soundtrackveröffentlichungen bei unter 10 €.