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Neill Blomkamp hat bisher drei Filme gedreht. Irgendwie bleibt er aber doch beim gleichen Thema: Sein Held wandelt sich, auch körperlich: In seinem Erstlingsfilm DISTRICT 9 mutiert der Held zum Außerirdischen. In ELYSIUM wurde ein Mensch zum Cyborg. Bei CHAPPIE wird ein Roboter quasi menschlich und Menschen transferieren ihren Geist in ein Robotergehirn.
Eigentlich ein spannendes Thema, aber trotz der täuschend echten Bilder, fehlt doch etwas: Vielleicht sind es die eindimensionalen Figuren wie zum Beispiel die von Hugh Jackman als Bösewicht. Eigentlich hat er nicht viel zu tun, außer grimmig in die Kamera zu schauen und hölzern zu agieren.
Das alles gab es schon mal besser in Filmen wie ROBOCOP oder NUMMER 5 LEBT!. Viele Bezüge zu diesen Filmen finden sich in Neill Blokmamps CHAPPIE.
Ich bin kein Fan der Hans Zimmer Musik der letzten Jahre bin. Alles was nach GLADIATOR kam, klingt für mich eher nach Lärm, ist Schlagzeug lastig und auswechselbar. Hans Zimmer ist für mich auch eher so etwas wie ein Musikregisseur, denn meist entstehen seine Score als Zusammenarbeit mit anderen Komponisten. Für mich stellt sich dann immer die Frage, wie groß sein Anteil, sein Einfluss auf die gesamten Musik dann wirklich ist.
Der CHAPPIE Score gefällt mir persönlich nicht, aber die Pseudo-Retro-Synthesizermusik passt doch richtig gut zu den Filmbildern, auch wenn die Zimmermusik wieder mal lärmt! Dazu kommen noch ein paar Spieluhrklänge, denn Chappie ist ja noch ein Kind, das erst einmal alles lernen muss. Der Track „Indestructible Robot Gangster #1“ ist dafür ein typisches Beispiel. Darin hören wir eigentlich schon alles, was wir über den Hans Zimmer Sound für CHAPPIE wissen müssen.