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Der 13. Pixarfilm kommt aus dem Hause Disney unter dem Titel MERIDA – LEGENDE DER HIGHLANDS nächsten Donnerstag in unsere Kinos. Im Original heißt der Film BRAVE, auf Deutsch „Mutig“ oder „Unerschrocken“. Da spasst eigentlich viel besser, denn darum geht es auch in der Geschichte.
Schottland im 10. Jahrhundert: Mérida ist die älteste Tochter von König Fergus und Königin Elinor. Es ist Zeit, dass Mérida heiratet. Ein Bogenschießen soll den zukünftigen Bräutigam ermitteln. Natürlich sind das alles Trottel. Mérida kann viel besser Bogenschießen. Es kommt zum großen Streit mit der Mutter. Mérida flüchtet in den Wald. Von einer Hexe bekommt Mérida einen Kuchen, der ihre Mutter ändern soll, aber anders als erwartet: Ihre Mutter wird zu einer Bärin. Bis zum Ende des Tages muss der Zauber gebrochen werden oder sie wird zum echten Bären werden. Mutter und Tochter müssen zusammenarbeiten.
MERIDA - LEGENDE DER HIGHLANDS ist auf der einen Seite ein Film über das Verhältnis von Mutter und Tochter. Es ist aber auch ein Film über eine junge Frau, die unabhängig und selbstbestimmt Leben will. Abenteuer und Grusel gibt es auch. Letzteres vielleicht zu viel für kleinere Kinder.
MERIDA hat drei Regisseure: Mark Andrews, Steve Purcell und Brenda Chapman. Das ist dem Film auch anzumerken. MERIDA wirkt ein bisschen so, als ob sich Disney‑ und Pixar‑Verantwortliche in verschiedene Richtungen ziehen.
Die Gesichter der Menschen entsprechen dem Schema, wie wir sie aus dem Disney Animationsfilm RAPUNZEL – NEU VERFÖHNT kennen. Méridas Drillingsbrüder sollen mit für das komische Element sorgen. Die drei finde ich als Figuren aber etwas nervig.
In Pixar‑Richtung wird der Film durch viele Andeutungen gezogen. Ganz offensichtlich ist MERIDA auch teilweise eine Hommage an das Japanische Ghibli‑Studio: Die Hexe erinnert frappierend an die aus CHIHIROS REISE INS ZAUBERLAND und die Geisterwesen, die Mérida den Weg weisen, kennen wir auch aus Animes. Dazu gibt es dann auch ein passendes Sounddesign.
Was bietet uns MERIDA – LEGENDE DER HIGHLANDS noch? Wie immer eine ausgefeilte Grafik, wie das Wasser oder die Haare von Mérida und ihren Brüdern. Wirklich super wie das aussieht!
Unterhaltsam ist MERIDA – LEGENDE DER HIGHLANDS allemal, reicht für mich aber nicht an die Klasse von Pixarfilme wie OBEN oder FINDET NEMO! heran. Für kleinere Kinder ist MERIDA vielleicht auch zu gruselig. Es gibt auch noch einen Vorfilm, LA LUNA, denn finde ich allerdings für jedes Alter richtig klasse!
Zu einem Film, der in Schottland spielt, muss natürlich auch eine passende Musik gehören. Patrick Doyle schöpft da aus dem vollen Horn oder besser gesagt „Dudelsack“. Wer diese Art von Musik nicht mag, wird es aber schwer haben, mit dem Score von Patrick Doyle. Der ist selber Schotte. Dudelsäcke sorgen für das passende Lokalkolorit. Es gibt aber auch noch mehr: Schlaginstrumente, Harfe, Flöten und Keltische Fideln.
Patrick Doyle hat aber auch noch zwei Lieder für den Film geschrieben, aber die werden zum Glück nicht in Musical‑Nummern a la Disney von sich gegeben. Über dem Abspann gibt es natürlich auch ein Lied, gesungen von dem neuen Star Birdy.
Die Lieder gibt es natürlich auch auf der Soundtrackveröffentlichung von Walt Disney bzw. EMI unter dem Originaltitel BRAVE.