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SUPER-HYPOCHONDER ist eine neue Filmkomödie von und mit Dany Boon. Hypochonder Romain ist der treueste, aber auch nervigste Patient von Dr. Dimitri Zvenka, eigentlich eher ein Freund und Familienmitglied. Dimitri nimmt Romain zu einem Auffanglager mit Flüchtlingen aus Tscherkistan mit. Dort verliert Romain seinen Pass und trifft als vermeintlicher Rebellenanführer die Frau seines Lebens. Die ist übrigens die Schwester von Dimitri.
SUPER‑HYPOCHONDER ist wirklich sehr lustig. Ich habe lange nicht mehr so im Kino gelacht, wie bei diesem Film. Da werden aber nicht nur Witze auf Kosten von eingebildeten Kranken gemacht. Auch der Umgang von Polizisten mit Illegalen wird auf's Korn genommen oder die schlechte Allgemeinbildung im heutigen Frankreich, aber auch Leute, die vom Land ihrer Vorfahren schwärmen, bekommen ihr Fett weg.
SUPER‑HYPOCHONDER bekommt durch die Geschichte mit dem Revolutionsführer aber einen Bruch und verwandelt sich so in eine Actionkomödie. Immerhin landet Romain in einem Gefängnis in Tscherkistan und muss da auch noch von Dimitri und dessen Schwester befreit werden. Vielleicht hätte sich Dany Boom diesen Teil, seines ansonsten wirklich sehr lustigen Films sparen sollen. Alice Pol spielt die Frau seines Lebens und Kad Merad seinen Arzt und mehr oder weniger Freund Dimitri.
Klaus Badelt arbeitet die Hälfte seiner Zeit bei französischen Filmen mit. Für SUPER‑HYPOCHONDER gibt es einerseits eine lockere Musik wie für eine x‑beliebige romantische Komödie aus Hollywood, gepaart mit ein bisschen Walzer. Für spannende Momente sorgen Anklänge an Bernard Herrmanns Musik für Alfred Hitchcock Filme. Andererseits bedient Klaus Badelt, wenn es um Tscherkistan geht, aber doch eher filmmusikalische Klischees. Da hören wir nämlich einen Score, den es sonst auch bei Filmen wie JAGD AUF ROTER OKTOBER, mit einer Musik von Basil Poledouris, gibt. Das heißt, russisch klingende Choräle, die Hymnen artiges singen und tiefe, eher Bass betonte Klänge, die sehr gefährlich klingen. Dazu kommt dann auch eine Instrumentierung in Richtung Balalaika. Beim Anhören des Soundtracks habe ich mich schon gefragt, ob Klaus Badelt mit seinem Score für SUPER‑HYPOCHONDER nicht doch ganz nah an der Temp‑Musik bleiben musste.