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Guy Ritchies neuer Film kam vor 10 Tagen in unsere Kinos. Auf der einen Seite ist es ein typischer Ritchie‑Film was Bildsprache, Zeitsprünge und Dialoge angeht. Jude Law spielt wieder mit, dieses Mal als Arthur Gegenspieler.
Gleich zu Beginn fühlt man sich nach Mittelerde versetzt. Riesige, wirklich riesige Elefanten kämpfen gegen die Ritter von Camelot. Diese Mischung aus HERR DER RINGE, KRULL, ROBIN HOOD, Superhelden‑Abenteuer und Shakespeare‑Drama finde ich nur wenig gelungen.
In einem Interview hat Guy Ritchie gesagt, dass die erste Fassung länger als drei Stunden war. Vieles wurde drastisch gekürzt, wie die Szenen in den Darklands um den Film flüssiger zu machen. Vielleicht war aber damals schon klar, irgendetwas funktioniert hier nicht. Das Aufwachsen von Arthur im Bordell kam wohl erst später hinzu.
Eins muss man den Drehbuchautoren aber auf jeden Fall zugestehen: Sie konnten der König Arthus Sage tatsächlich etwas Neues abgewinnen.
Filmkomponist Daniel Pemberton hat 2015 die Musik zu Guy Ritchies CODENAME U.N.C.L.E. geschrieben. Ich fand die richtig gut!
Bei KING ARTHUR nervte mich aber Pembertons Musik mit ihrer aufdringlichen Lautstärke im Film. Dröhnende Hörner, ähnlich wie das Trompeten von Elefanten für die riesigen Kampfelefanten, nur eben viel, viel lauter. Musikalisch macht Daniel Pemberton dann das Gleiche mit einem nach Atem ringendem Arthur. Das wird in der Musik fortgeführt. Ein lautes Atmen, das gibt es mehr als einmal im Soundtrack zu hören. Zwischendurch gibt es noch Klänge, die an Hans Zimmers Score für Guy Ritchies SHERLOCK HOLMES erinnern.