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Polizistin Renee Lomito (Mary J. Blidge) nimmt nach einer Auszeit mit einem Neuling den nächtlichen Streifendienst auf. Als sich ein Kollege nicht meldet, fahren sie hin und finden ihn ermordet auf. Renee kann noch Videoaufnahmen seines letzten Einsatzes sehen, die Rätsel aufgeben. Leider bleibt es nicht bei diesem einen Toten. Weitere Kollegen werden grausam ermordet.
Kinostart bei uns war am 6. August 2020. In den USA wurde er mehrfach verschoben. Das geschah schon vor Covid-19 und dem Black Lives Matter Movement.
BODY CAM soll ein Horrorfilm sein, aber bis auf eine etwas eklige Szene am Ende gibt es absolut nichts Gruseliges zu sehen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob BODY CAM nun Horrorfilm oder eigentlich doch Drama sein will.
Wahrscheinlich wussten das nicht einmal die Filmemacher. Vielleicht ärgern sie sich jetzt, den mit einer besseren Handlung hätte der Film perfekt zu „Black Lives Matter“ gepasst. Renee beginnt ihren Dienst, kurz nach dem weiße Polizisten nach dem Tod eines Schwarzen freigesprochen wurden. Die Aufregung in der Stadt ist groß, dass merken auch Renne und ihr neuer Kollege als sie einen kleinen schwarzen Jungen nachts auf der Strasse spielend finden. Die Nachbarn umzingeln sofort die Polizisten, aber, das war‘s auch schon!.
Das Thema wird nicht weiter aufgegriffen und wer den Film zu ende schaut, wird sich dann fragen, warum hat man es bloß so verarbeitet.
Bei dem Titel BODY CAM ist die Erwartungshaltung groß, aber leider wird sie weder als Protestfilm gegen Polizeigewalt noch als Horrorfilm erfüllt.
Joseph Bishara hat die Musik zu BODY CAM komponiert. Wir kennen Bishara vor allem durch seine Score zu Horrorfilmen wie der ANNABELLE-Reihe, INSIDIOUS oder CONJURING.
FÜR BODY CAM schrieb er einen Score voller Dissonanzen, ein Musikbett, das selten melodisch ist.
Passt das, was er gekonnt für die Blumhouse-Filme komponiert, aber hier? Zu einem Film, der vorgibt ein Horrorfilm zu sein, aber eigentlich Drama sein will?
Meiner Meinung nach nicht.
Die Musik von Joseph Bishara sorgt kaum für Spannung, und da es keine Schreckmomente im Film gibt, kann dies auch nicht vom Score unterstützt werden. Ein eher traditioneller, melodischer Ansatz zur Unterstreichung der Gefühle, zum Spannungsaufbau, hätte zumindest bei mir funktioniert.