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EXODUS: GÖTTER UND KÖNIGE ist der neue Film von Ridley Scott. Der britische Regisseur zeigt uns darin seine Version der Geschichte von Moses und das sogar in 3D.
Moses ist Ziehbruder und bester Freund von Ramses, dem Sohn von Pharao Seti. Aber Moses muss ins Exil, als herauskommt, dass er Hebräer ist. Jahre vergehen. Moses hat eine Familie gegründet. Auf einem Berg erscheint im Gott in Gestalt eines Jungen. Moses soll die versklavten Hebräer in die Freiheit führen.
Ridley Scotts Moses Geschichte endet kurz nach dem Moses die 10 Gebote empfangen hat. Gespielt wird Moses von Christian Bale, sein Gegenspieler Ramses von Joel Edgerton. Das Verhältnis wird so dargestellt, dass Ramses auf Moses eifersüchtig ist und auch Ramses Vater, Pharao Seti würde wohl eher Moses als seinen Nachfolger sehen.
Scheinbar versucht Ridley Scott vieles in seinem Film auch nicht so sehr auf Gott zurückzuführen. Moses wird von einem Stein am Kopf getroffen. Danach erscheint ihm Gott in Gestalt des Jungen. Für andere sieht es so aus, als ob Moses Selbstgespräche führt. Die Plagen werden Pharao Ramses eigentlich ganz logisch erklärt. Dabei sehen die Angriffe der computeranimierten Krokodile noch am besten aus. Die Durchquerung des Meeres gelingt durch einen Tsunami.
Um die 140 Millionen Dollar soll EXODUS gekostet haben. Einen Großteil werden die Sets und vor allem die Computereffekte verschlungen haben. Ridley Scott sollte beim nächsten Mal aber auch ein Auge oder besser Ohr auf die Sounddesigner werfen: Neuerdings gibt es ein metallisches Geräusch, wenn man ein Schwert aus dem Wasser zieht.
Mein Fazit: Ridley Scotts EXODUS ist eher ein Film für die unter 30 Jährigen. „Up to date“ durch zahlreiche Computereffekten und 3D, aber mir fehlt dann doch etwas die Seele und der Charme des Monumentalfilms DIE ZEHN GEBOTE, in dem Charlton Heston den Moses gespielt hat.
Regisseur Ridley Scott tut sich manchmal schwer, was Filmmusik angeht. Sehr oft werden Score abgelehnt oder Teile der Musik ersetzt. Offizieller Komponist bei EXODUS ist Alberto Iglesias. Allerdings haben auch Harry Gregson‑Williams und Frederico Jusid zusätzliche Musik für EXODUS komponiert. Als Filmmusik haben wir also wohl einen Score, der wohl auf Themen von Alberto Iglesias beruht.
Grob gesagt klingt die Mischung nach GLADIATOR, LAWRENCE VON ARABIEN und den Hollywood‑Bibelfilmen der 1950er und 1960er Jahre. Das liegt auch daran wie Choräle eingesetzt werden. Im Thema „Tsunami“ läßt Harry Gregson‑Williams auch noch das beliebte „Mars“ Thema aus Gustav Holts „Planeten“ anklingen. Am besten gefällt mir der Arabische Einschlag durch die ethnischen Instrumente. Bei der Pressevorführung klang die Musik für EXODUS aber schon sehr baß- und vor allem auch Schlagzeuglastig.