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Der Film von Regisseur Josh Trank hat keine gute Kritiken bekommen. Trank hatte zuvor den Found‑Footage Superkräfte Film CHRONICLE - WOZU BIST DU FÄHIG? gedreht.
Die Baxter Foundation forscht seit langem an einem Teleporter. Mit Hilfe von Reed, der als Schulprojekt einen Miniteleporter baute, erreicht die Baxter Foundation ihr Ziel. Als das Militär den Teleporter übernehmen will, wollen Reed und seine Mitstreiter wenigstens die Ersten sein, die den Teleporter benutzen. Ihr Ausflug in eine andere Dimension geht schief. Die Fantastic Four werden geboren.
Kommen wir zuerst zu den guten Seiten: Der Film ist nicht in 3 D und inklusive Abspann 98 Minuten lang. Es ist auch nicht die übliche Superheldencomicverfilmung, sprich: computergenerierte Action wird nicht durch wenige Minuten Handlung unterbrochen. Dieser FANTASTIC FOUR Film wirkt hingegen ernsthaft, aber funktioniert so etwas bei einem Comicverfilmung?
Und damit sind wir bei der negativen Seite: Es vergehen mehr als 45 Minuten bis irgendwelche Superheldenaction passiert. Das ist viel zu lang! Bis dahin erzählt uns Regisseur Josh Trank ausführlich die Geschichte von Reed, dem verkannten Genie, das den ersten Teleporter baut, aber von seinen Lehrern keine Anerkennung bekommt bis er endlich zur Baxter Foundation geht. Im Internet finden sich mehrere Geschichten über Josh Trank, Schauspieler Miles Teller (Reed / Mr. Fantastic) und die Dreharbeiten zu FANTASTIC FOUR gelesen habe. Das klingt alles nicht sehr schmeichelhaft. Im Reboot verschenkt man auch viele Möglichkeiten. Man überspringt in der Geschichte z.B. auch ein Jahr. Kurz erfährt man, was die Superhelden machen, das drei von ihnen vom Militär für Aktionen benutzt werden.
Was bei diesem Reboot auch sehr schade ist, ist das völlige Fehlen von Humor. Diese Verfilmung der FANTASTIC FOUR Geschichte hinterlässt mich eher ratlos.
2017 soll ein zweites Abenteuer der FANTASTIC FOUR in die Kinos kommen, aber das mag durchaus bezweifelt werden.
Der Score von Philip Glass und Marco Beltrami ist eigentlich auch nicht das, was Marvelfans erwarten: Kein lautes, ständiges Getöse, dass uns keine Ruhe läßt. Die Musik von Glass und Beltrami baut schon im ersten Moment, dem Stück „Fantastic Four Prelude“ eine Art Bedrohungskulisse auf. Man spürt gerade zu die Gefahr. Die Musik hat ihre minimalistischen Elemente und baut sich bis zum Höhepunkt immer weiter auf. Minimalismus und etwas mehr Action wechseln sich im Score häufig ab. Die leisen, eher nachdenklichen, ernsten Momente ischeinen für mich zu überwiegen, was aber wohl auch daran liegt, dass die Action im Film erst spät beginnt. Mich stört das nicht, ich finde diese Art der Musikverwendung sogar viel besser, als das Übliche, wenn Score und Soundeffekte scheinbar ständig um die Vorherrschaft auf der Leinwand kämpfen. Das haben wir bei FANTASTIC FOUR nicht.