- Details
Die USA in den 60er Jahren: Rassenunruhen und Proteste gegen den Vietnamkrieg. Die Levovs haben alles, was man sich denken kann. Dann verschwindet ihre Tochter Merry. Sie wird verdächtigt, bei einem Bombenanschlag einen Menschen getötet zu haben. Ihr Vater Seymour kommt nie darüber hinweg und sucht nach seiner Tochter.
AMERIKANISCHES IDYLL wurde nach dem gleichnamigen Roman von Philip Roth gedreht. Ewan McGregor spielt nicht nur die Hauptrolle als Swede Levov, sondern ist auch noch der Regisseur des Films. Dakota Fanning ist die Tochter Merry und Jennifer Connelly spielt die Mutter.
Vater Swede Levov liebt seine Tochter über alles. Ich konnte mich auf gewisse Art und Weise mit dieser Figur identifizieren. Der Schmerz, das Unverständnis über die Tat der Tochter, die Suche nach ihr, das Nichtaufgeben, aber auch das Unvermögen sie gehen zu lassen, als er sie endlich wiederfindet.
AMERIKANISCHES IDYLL hat eher durchwachsene Kritiken bekommen. Die Figuren bleiben eher oberflächlich. Wer sich den Film anschauen will, sollte unbedingt daran denken, dass es sehr dramatisch und tragisch zugeht. Es gibt kein Happy‑Ende.
Alexandre Desplat ist der Filmkomponist. Sein Score beginnt mit typischen Amerikana‑Anklängen an Aaron Coplands „Fanfare to the commen man“ aus dem Jahr 1942. Die Blechbläserklänge finden sich sehr oft wieder, wenn es um normale US‑Bürger geht, die über sich hinauswachsen. Desplats Score geht dann in ein bisschen Thrillermusik a la Bernard Herrmann über. Am Ende ist dann auch musikalisch der Amerikanische Traum, die Idylle, zerstört. Da haben wir dann tragische Streicher, etwas was wie Orgel klingt und Pianoklänge.
Über seine Musik zu AMERICAN PASTORAL, so heisst der Film im Original, sagte Alexandre Desplat, dass es zwei Themen gibt, die sich mit ihren Charakteren entwickeln. Das eine ist der emotionale Weg von Swede Levov und das andere ist das seiner Tochter Merry, die sich weiter von ihrer Familie entfernt.
Alexandre Desplats Filmmusik zu AMERIKANISCHES IDYLL von Lakeshore veröffentlicht.