Filmkritik
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Der Film DIE MONSTER UNI ist ein so genanntes Prequel zu DIE MONSTER AG aus dem Jahr 2001. In der MONSTER UNI treffen Mike und Sulley zum ersten Mal aufeinander. Die beiden können sich nicht ausstehen. Mike lernt fleißig. Sulley ist faul und sehr von sich überzeugt. Die beiden müssen sich aber mit den Außenseitern der Uni zusammentun um die Monster Games zu gewinnen.
Ich fand die MONSTER UNI nicht so spannend, wie die MONSTER AG, denn wir wissen ja bereits, daß Mike und Sulley die besten Freunde werden. Regisseur Dan Scanlon, der zusammen mit Robert Baird auch das Drehbuch geschrieben hat, versetzt eigentlich eine typische College Klamotte in die Monsterwelt. Wir haben einen Streber, einen Footballstar oder besser gesagt Monsterstar und die Außenseiter, mit denen man zusammenarbeiten muß. Die Collegekomödie spiegelt sich auch in der Musik von Randy Newman wieder, der auch schon den Score zur MONSTER AG komponiert hat. Er verwendet natürlich die daraus bekannten Themen im neuen Film. Dazu kommt noch Marching Band Musik, die auch gut zum Auftakt eines Footballspiels passen könnte.
Für Kinder ist MONSTER UNI sicher interessanter als für all jene, die schon MONSTER AG gesehen haben. Viel mehr Spaß machte mir übrigens der Vorfilm DER BLAUE REGENSCHIRM. Da geht es um zwei Regenschirme, die sich ineinander verlieben. Das war wirklich erstklassig.
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NEBRASKA ist eine Arthouse‑Tragikomödie von Regisseur Alexander Payne.
Der alte Woody hat angeblich Millionen gewonnen und will unbedingt nach Lincoln, Nebraska um da sein Geld abholen. Natürlich war das nur ein Werbebrief, aber Woody will das nicht einsehen. Sein Sohn David erbarmt sich und fährt mit dem Vater los. Dabei machen sie noch einen Umweg über Hawthorne, der Heimatstadt des Vaters. Da leben noch sehr viele Brüder mit ihren längst erwachsenen Kindern. Die glauben leider die Geschichte vom vermeintlichen Millionengewinn.
Bei den Filmfestspielen in Cannes gewann Bruce Dern für seine Darstellung des grantigen Woody die Goldene Palme als bester Darsteller. Will Forte spielt Woodys jüngsten Sohn David. Die beiden geben wirklich ein gutes Team ab.
NEBRASKA braucht eine Weile bis der Film in Fahrt kommt, aber es lohnt sich wirklich. Am interessantesten und witzigsten wird es sobald David und sein Vater Woody bei den Verwandten in Hawthorne sind. Entweder man redet gar nicht miteinander oder erzählt Klatsch.
Der Film von Alexander Payne ist ein anrührendes Porträt von Kleinstadtbewohnern, die manchmal sehr verschroben, aber irgendwie trotzdem liebenswerte Charaktere sind.
NEBRASKA wurde zu Recht für einen Oscar als bester Film vorgeschlagen. Gleiches gilt auch für Bruce Dern, der als bester Hauptdarsteller nominiert wurde.