Musikkritik
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Vor einigen Wochen haben wir die Musik von Patrick Doyle für THOR vorgestellt. Den Film und die Musik von Doyle fand ich enttäuschend. Was PLANET DER AFFEN: PREVOLUTION angeht, habe ich in einem Soundtrackforum gelesen, dass die Macher mit Patrick Doyles Score, der schon aufgenommen war, nicht so recht zufrieden waren. Doyle hat, Zitat >>wohl in Windeseile 80 % des Scores komplett neu geschrieben und aufgenommen. << Zitatende
Beim Anhören von Patrick Doyles Score habe ich mich gefragt, welche temporäre Musik man wohl verwendet hat. Für mich klingt sein Score schon ein wenig nach Danny Elfmans Musik für das PLANET DER AFFEN Remake von 2001. Vom Stil her ist es ein Mix aus Synthesizerklängen, Percussion lastiger und orchestraler Musik, wie so vieles, was Hans Zimmer und die anderen Komponisten aus seiner Umgebung produzieren. Herausgekommen ist eine leicht verwechselbare Musik ohne Akzente, die zwar perfekt zum Film passt, sich aber eher nach einer Routinearbeit von Patrick Doyle anhört. Der Score ist bei uns bei Colosseum erschienen, als digitaler Download und auch als CD.
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Die Musik zum PLANET DER AFFEN Film von 2011 hat Patrick Doyle komponiert. Das war ein sehr sinfonischer Soundtrack mit sehr vielen Streichern. Percussionselemente und auch Blechbläser waren weniger dominant.
Wer sich im Vergleich dazu Michael Giacchinos Musik für die Fortsetzung anhört, wird erst einmal verblüfft sein: Giacchino greift die Themen von Patrick Doyle aus PLANET DER AFFEN: PREVOLUTION nicht auf.
Statt dessen gibt es sehr deutliche Anklänge an das Requiem von Giorgy Ligeti. Das Stück hat Stanley Kubrick für 2001: ODYSSEE IM WELTRAUM verwendet. Das mag dann für die Macher von PLANET DER AFFEN: REVOLUTION vielleicht nur logisch gewesen sein, da die Affen den Menschen immer ähnlicher werden und die Musik von Ligeti in 2001 bei Szenen für die Menschwerdung zu hören ist. In der Musik von Michael Giacchino sind die Anleihen an das Stück von Giorgy Ligeti quasi der „Rote“ Faden des Scores. Auf mich wirkt das auf die Dauer aber echt ermüdend. Auster Anleihen an Giorgy Ligeti bekommen wir noch Percussionklänge und auch Hörner zu hören. Das klingt dann ein bisschen nach Urwald und Jagd. Im Film finde ich die Musik von Michael Giacchino richtig gut. Losgelöst davon gefällt mir Patrick Doyles eher sinfonische Herangehensweise für PLANET DER AFFEN: PREVOLUTION besser.