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Die böse Königin Ravenna herrscht über das Land. Schneewittchen wird seit Jahren in einem Turm gefangen gehalten. Als es fliehen kann und sich in einem gefährlichen Wald versteckt, wird ein Jäger angeheuert um die Prinzessin zu finden. Der wechselt aber bald die Seiten und hilft Schneewittchen im Kampf gegen die böse Königin.
SHOW WHITE AND THE HUNTSMAN ist kein Film für Kinder, sondern für Erwachsene. Eine Mischung aus Horror, Fantasy und Action. Regisseur Rupert Sanders und seine vier Drehbuchautoren finden aber keine klare Linie. Der Film pendelt hin und her. Die sieben Zwerge tauchen nach einer gefühlten, und wahrscheinlich auch realer Stunde auf. An einem heiligen Ort begegnen wir einem Weißen Hirsch. Dem Zuschauer wird suggeriert, dass der Hirsch im weiteren Verlauf noch eine wichtige Rolle spielen wird, aber weit gefehlt!. Schneewittchen beruhigt in einer anderen Szene einen Troll, aber für die Handlung des Films ist dieses Intermezzo völlig unnötig. Kurz vor Schluss liegt Schneewittchen dann in einer Kirche aufgebahrt, barfüßig und in einem weißen Kleid. Jesus gleich erwacht sie aus ihrem tiefen Schlaf und führt wie Johanna von Orleans ihre Kämpfer in die Schlacht.
Vieles mag man den Filmemachern verzeihen können, aber nicht den fehlenden klaren Handlungsstrang.
Eines kann und will ich aber auch nicht der Deutschen Synchronisation verzeihen: Schneewittchen ist eine Märchengestalt aus den Sammlungen der Gebrüder Grimm. Im Film hören wir aber ständig nur SHOW WHITE und HUNTSMAN. Hallo? Was ist das? Muss man den Englischen Sprachgebrauch so weit auf die Spitze treiben? Das Märchen von Schneewittchen und den sieben Zwergen kommt nicht aus den USA, sondern aus Deutschland.
James Newton Howard hat die Musik zum Film komponiert. Sein Score zu SNOW WHITE AND THE HUNTSMAN klingt bedrohlich und nach großem Drama. Bei den Actionszenen läuft die Musik von James Newton Howard wie immer auf Hochform auf. Nach Ruhe und Zuflucht klingt es im Stück „Sanctuary“. Ebenso wie der Film ist der Score von James Newton Howard auch manchmal ein Sammelsurium und dadurch leider auch nicht sehr effektiv. SNOW WHITE AND THE HUNTSMAN ist ein Durcheinander, auch im Bezug auf den Score. Losgelöst von den Bildern klingt die Musik eigentlich richtig gut.